Spielersteckbrief: Marcos Antonio

23.7.2012, 17:23 Uhr
Spielersteckbrief: Marcos Antonio

© Sportfoto Zink

Position: Abwehr

Im Verein seit: 2012

Geboren am: 25.05.1983

Größe (cm): 187

Gewicht (kg): 87

Spiele/Tore 1. Bundesliga: 1/-

Spiele/Tore 2. Bundesliga: -/-

Nation: Brasilien

Bisherige Vereine: Rapid Bukarest (2010-2012), Belenenses Lissabon (2009-2010), PAOK Saloniki (2008-2009), AJ Auxerre (2007-2008), Uniao Leiria (2006-2007), Gil Vicente (07/2003-2006), Academica Coimbra (01/2003-06/2003), FC Porto (08/2002-12/2002), Corinthians Alagoano Maceio (01/2002-08/2002, bis 12/1999), Alagoinhas Atletico Clube (01/2000-12/2001).

Kurzportrait: Marcos António Elias Santos ist der sechste und vorerst letzte Club-Neuzugang 2012/13. Nach den Abgängen von Philipp Wollscheid und Dominic Maroh war der 29-Jährige eine Antwort auf das Vakuum, das zwischenzeitlich in Nürnbergs Abwehrzentrum entstanden war. Bei der Nachfolger-Suche wurden Routine und Führungsstärke als Auswahlkriterien definiert; mit dem Brasilianer ein Mann gefunden, der diesem Anforderungsprofil entsprechen sollte. In seiner Karriere hat der strenggläubige 1,85-Meter-Koloss bereits Einiges erlebt: Außerhalb der Heimat startete Marcos Antonio seine Laufbahn beim FC Porto, kam dort aber nur in der zweiten Mannschaft zum Zug. Nach weiteren Stationen in Portugal und Zwischenstopps bei AJ Auxerre und PAOK Saloniki setzte der robuste und kopfballstarke Innenverteidiger seine Europa-Tour in Bukarest fort. Bei Rapid bewies er seine Eignung als Abwehrchef, führte Nürnbergs einstigen UEFA-Cup-Kontrahenten als Kapitän in der Europa League aufs Feld und in der Liga auf Platz vier. Der athletischen Defensivkraft wurde in der neuformierter Viererkette eine Führungsrolle zugedacht. Bei ersten Tests deutete Marcos Antonio, zu dessen Stärken kompromisslose Zweikampfhärte und gutes Stellungsspiel gehören, an, dass er in der Abwehrzentrale Verantwortung übernehmen will.

Auch abseits des Platzes ist der Brasilianer ist ein Kämpfer: Im Frühjahr 2009 wurde bei Marcos Antonio Kehlkopfkrebs diagnostiziert. Eine Operation und neun Monate später stand er wieder auf dem Trainingsplatz. An vorbildlicher Berufseinstellung und Einsatzbereitschaft mangelt es dem Neu-Nürnberger nicht - aber an Sprachkenntnissen. Marcos Antonios Pflichtspiel-Freigabe fehlte nach seiner Ankunft. Nachdem die FIFA den Daumen gehoben hatte, stand Bundesliga-Einsätzen des Südamerikaners, der einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, nichts mehr im Weg. Die Generalprobe im Pokal-Wettbewerb gegen Havelse floppte indes. Noch schlimmer lief das Debüt im Oberhaus: Nach handgestoppten 24 Sekunden war gegen Stuttgart sein erster von zwei Katastrophen-Rückpässen ursächlich für das 0:1 - nach rund einer Viertelstunde wurde Marcos Antonio ausgewechselt. Im Anschluss an diese Erfahrungen und Aufforderungen, sich im Training wieder stärker zu zeigen, war ein Abschied des Brasilianers in der Winterpause ein mögliches Szenario. Die Freigabe vom Verein, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen, hat Marcos Antonio erhalten. Kurz vor Beginn der Rückrunde folgte die nächste Hiobsbotschaft: Der Innenverteidiger musste am Knie operiert werden und fällt bis Saisonende aus.    

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