Spielvereinigung baut neues Hockeyfeld

4.9.2015, 17:47 Uhr
Spielvereinigung baut neues Hockeyfeld

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Das alte Geläuf genügte längst nicht mehr den Anforderungen. So hatten die Akteure oft mit Knieverletzungen und Rückenproblemen zu kämpfen, was Achim Scheidig, Trainer der ersten Herrenmannschaft, auch auf den alten Kunstrasen zurückführt. Der multifunktionale Belag der neuesten Generation hat den Vorteil, dass man auf ihm sowohl Hockey als auch Fußball spielen kann.

„Das ist für uns ein Quantensprung“, sagt Scheidig, der sich vor allem für die vielen Kinder und Jugendlichen freut, deren technische Ausbildung unter den bisherigen Voraussetzungen doch etwas zu leiden hatte. „Es wird Verbesserungen geben, deren Ausmaß wir uns heute noch gar nicht richtig vorstellen können“, glaubt er. Überhaupt wird die Nachwuchsarbeit in der schon seit 1911 bestehenden Sparte großgeschrieben. Unter den etwa 320 Mitgliedern sind über 200 unter 18 Jahre alt.

Die Kleinsten jagen auf dem immer gut frequentierten und völlig ausgelasteten Feld oft schon ab dem frühen Nachmittag mit dem Schläger der Kugel hinterher. Vor allem im Winterhalbjahr wird es auch von Teams des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) der Fußballer genutzt. Erst ab 20 Uhr dürfen dann die erwachsenen Hockeyspieler ran.

Auch dem internationalen Hockeyverband (FIH) sind die guten Leistungen im Jugendbereich mehrmals aufgefallen. So wurde im vergangenen Jahr bereits zum zweiten Mal ein Nachwuchstrainer der Hockey-Abteilung mit dem FIH Youth Leadership Certificate ausgezeichnet. Insgesamt nehmen fünf Erwachsenen- und 14 Jugendmannschaften, die allesamt in den bayerischen Ober- und Verbandsligen beheimatet sind, am Spielbetrieb teil.

Lob vom Vizepräsidenten

Die Mitgliederzahl steigt moderat, aber stetig an. Veranstaltungen wie der jährlich stattfindende Faschingsball, das Sommerfest oder die gemeinsame Weihnachtsfeier runden neben dem sportlichen Bereich das Gesamtangebot ab. „Das Abteilungsleben sucht seinesgleichen“, lobt Holger Schwiewagner, Vizepräsident des SpVgg Greuther Fürth e.V..

„Finanziert wurde das Kunstrasen-Projekt durch die Beiträge der Vereinsmitglieder, eine einmalige Umlage der Mitglieder der Hockey-Abteilung, Spenden und einen Zuschuss des Bayerischen Landessportverbandes, den es immer gibt für Sportfelder, die dem Breitensport zugute kommen“, erklärt Schwiewagner.

„Die Umlage beträgt 30 000 Euro, dazu kommen weitere Eigenleistungen und Arbeitsdienste in Höhe von 10 000 Euro“, nennt Achim Scheidig dazu konkrete Zahlen. Damit es auch neben dem neuen Platz optimale Bedingungen gibt, haben die „Hockerer“ parallel dazu gleich das nächste Vorhaben in Angriff genommen. In einer außerordentlichen Abteilungsversammlung stimmten fast 90 Prozent der anwesenden Mitglieder und Eltern dem Bau und der Finanzierung eines neuen Funktionsgebäudes zu. Das neue Gebäude wird die 30 Jahre Holzhütte sowie die ebenfalls betagte, daneben liegende Garage ersetzen. Dabei stimmte die Versammlung für eine Variante, die eine Verdoppelung des heute zu zahlenden Abteilungsbeitrags über einen Zeitraum von drei Jahren vorsieht.

Außerdem sind wieder umfangreiche Eigenleistungen geplant. Erste Vorarbeiten, wie der Abriss der alten Gebäude, sind bereits erfolgt. Kein Wunder, dass Scheidig optimistisch in die Zukunft blickt: „Bisher hatten wir einen Standortnachteil, denn wer richtig gutes Hockey spielen wollte, ist nach Nürnberg gegangen. Der neue Platz und die verbesserten Rahmenbedingungen könnten nun unser großer Pluspunkt werden“, hofft der Kleeblatt-Trainer.

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