Starke Auftritte der Triathletinnen

3.5.2015, 19:46 Uhr
Starke Auftritte der Triathletinnen

© Foto: DTU/Jo Kleindl

Beim vierten Rennen der Triathlon-Weltmeisterschafts-Serie in Kapstadt (RSA) wurde die Erlanger U 23-Weltmeisterin Sophia Saller (1:50:07 h) tolle Vierte, dicht gefolgt von DTU-Teamkollegin und Ex-Erlangerin Rebecca Robisch (Saarbrücken, 1:50:09 h) auf Rang fünf und Anne Haug (TV 48 Erlangen, 1:50:21 h) auf Platz acht. Den Sieg schaffte die Britin Vicky Holland (1:49:51 h), vor der US-Amerikanerin Katie Zaferes, der neuen WM-Gesamtführenden, und Olympiasiegerin Nicola Spirig (SUI).

„Ja, ich bin zufrieden“, konnte Bundestrainer Dan Lorang endlich wieder komplett strahlend die Ergebnisse seiner Damen kommentieren. „Der Rennverlauf war für uns mit einer großen Radgruppe natürlich gut, aber was die Damen dann im Laufen gezeigt haben, war einfach stark. Sophia hat sogar viel Tempoarbeit gemacht und sich Rang vier wirklich verdient, und Robisch war sehr vernünftig und konstant gelaufen. Anne hatte etwas Pech, da sie auf dem Rad ihre Verpflegung verloren hatte, und so am Ende etwas ‚leer‘ war, aber Platz acht ist sehr gut nach einer siebenmonatigen Verletzungspause.“

Sophia Saller war überglücklich: „Das hat Spaß gemacht und war schon geil“, ließ sie ihrer Freude freien Lauf. „Mit sowas habe ich nicht gerechnet, aber ich wusste, dass meine Form ansteigend war und es lief einfach wirklich sehr gut.“

Die Geschichte des Rennverlaufs ist schnell und aus deutscher Sicht sehr positiv erzählt. Das Schwimmen wurde aufgrund der niedrigen Wassertemperatur auf 750 Meter verkürzt, sicherlich kein Nachteil für die DTU-Damen. Als schnellste DTU-Athletin verließ Laura Lindemann kurz hinter der Spitze den Ozean, ihr folgten Sophia Saller mit knapp 30 Sekunden Rückstand und noch ein Stück dahinter Robisch und Haug. In Führung waren nach dem Schwimmen Kati Zaferes, Helen Jenkins (GBR) und Pamela Oliveira (BRA). Auf dem Rad versuchte die Spitze zwar, von den Verfolgerinnen weg zu kommen, aber nach 13 Kilometern hatte sich eine 28-köpfige Gruppe gebildet, in der alle deutschen Triathlon-Asse vertreten waren. Vor allem die Olympiasigerin von London 2012 Nicola Spirig aus der Schweiz hatte dabei einen großen Anteil die Spitze einzuholen.

So ging eine große Gruppe auf die abschließenden zehn Laufkilometer. Einen eher mäßigen Wechsel hatte dabei Sophia Saller, doch die Oxford-Studentin lief schnell aus dem hinteren Feld ganz nach vorne und bestimmte lange das Laufgeschehen mit. Auch Robisch und Haug liefen in der Spitzengruppe, etwas abreißen lassen musste Juniorin Lindemann. Letztlich kämpften zehn Damen um den Sieg und die Entscheidung fiel zwei Kilometer vor der Ziellinie. Einer Tempoverschärfung an dieser Stelle konnte nur Saller folgen, die Gruppe verkleinerte sich auf fünf Frauen, dann schaffte Holland gar die Flucht nach vorne und die Spitze zog sich schnell auseinander. Jetzt hatte auch Saller nicht mehr die Kraft, das Tempo der Führenden mitzugehen, beendete den Arbeitstag aber mit einem fantastischen vierten Rang.

Schnell auf dem Rad unterwegs

Bei optimalen Bedingungen startete Anja Beranek (TV 48 Erlangen) in die Triathlon-Challenge Fuerteventura. Geschwommen wurden 1,9 Kilometer an der Atlantik-Küste, bevor es auf die sehr bergige, 90 Kilometer lange Radstrecke ging. Der anschließende Halbmarathon wurde auf einer Asphaltrunde ausgetragen, die um einen Golfplatz führte und am Leuchtturm im Herzen Playitas endete. Die Deutsche Daniela Ryf zeigte eine souveräne Leistung. Nach 25:40 Minuten stieg sie aus dem Wasser, nach 2:35:03 Stunden vom Rad und nach 4:20:33 lief sie durch das Ziel. Unangefochten und mit Vorsprung holte sie sich den Sieg. Hinter Ryf hatte sich Anja Beranek in eine gute Ausgangsposition gegenüber der restlichen Konkurrenz gebracht. Auf dem Rad zeigte Beranek ihren Verfolgerinnen Eimear Mullan und Corinne Abraham bei warmem Wetter die kalte Schulter. Sie distanzierte beide bis zum zweiten Wechsel und fuhr sogar eine halbe Minute schneller als die Führende Ryf. Acht Minuten Polster standen so in der zweiten Wechselzone auf Beraneks Konto. Diese schmolzen auf dem Laufkurs zwar noch etwas zusammen, reichten am Ende aber doch für Platz zwei vor Mullan und Abraham.

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