Stärkste Starterfeld in 30 Jahren

25.7.2017, 10:09 Uhr
Stärkste Starterfeld in 30 Jahren

Bevor Sie sich dieser Zeilen widmen, lieber Leser, müssen Sie leider eine schlechte Nachricht verkraften: Nein, es gibt keine Chance mehr, selbst auf die Strecke zu gehen. "Erstmals werden alle 800 Startplätze vergeben sein", sagt Jennifer Steib vom Turnverein 1848 Erlangen. Der veranstaltet zum 28. Mal am Sonntag ab 9 Uhr den Erlanger Triathlon über Kurz- und Halbdistanz, ein Rennen im Wasser, auf dem Rad und zu Fuß gegen die Uhr, gegen Kontrahenten und gegen den eigenen Körper.

Die Veranstaltung wird sich dabei erstmals nicht lediglich im Stadtwesten abspielen, auch wenn das Rennen wie gewohnt unterhalb der Dechsendorfer Brücke um 9 Uhr gestartet wird, die 40 Kilometer Radstrecke quer durch den Landkreis führt und die Laufrunde entlang des Kanals und durch die Mönau im Sportstadion des Turnvereins am Europakanal endet. Nein, Jennifer Steib, die sich erstmals um die Organisation kümmert, ist es gelungen, die Ausgabe der Startunterlagen mitsamt einer kleinen Triathlonmesse am Vortag im Foyer der Ladeshalle unterzubringen. "Wir wollten unbedingt mitten rein ins Herz von Erlangen", sagt sie.

Dort gibt es für Jedermann wertvolle Informationen zur Ernährung, zum Triathlon, zum Sport im Allgemeinen und gegen Suchterkrankungen. "Mit sogenannten Rauschbrillen, die Trunkenheit simulieren, müssen Besucher einen Parcour bewältigen", erklärt etwa Christine Otto von der Krankenkasse AOK. Jörn Schoof vom Namenssponsor M-Net wird zwei Laufbänder aufstellen, auf denen lauffreudige Besucher je Kilometer eine zehn Euro Spende des Unternehmens für die Krebsforschung und -behandlung in Erlangen erschwitzen können. Sein Mitarbeiter Jan Jantschek wird dauerhaft auf dem zweiten Laufband joggen – "wie ein Hamster im Rad", so Schoof.

Das Angebot in der Ladeshalle runden weitere Verkaufsstände und sowie eine interessante Diskussionsrunde, moderiert von EN-Redakteurin Katharina Tontsch, ab: Triathlet und Hochschuldozent Heiko Ziemainz sowie Hawaii-Vierte Anja Beranek sprechen mit Tontsch über das Thema "Mentaltraining – Leistung auf den Punkt? Findet Siegen im Kopf statt?" Beginn der 45-minütigen Diskussion ist um 16.15 Uhr.

Diskussion mit EN-Redakteurin

Am Sonntag dann wartet vermutlich das spannendste Triathlonrennen in der Geschichte Erlangens auf die Besucher: "Wir haben in der Breite das stärkste Feld in dreißig Jahren am Start", freut sich Heinz Rüger, Abteilungsleiter Triathlon beim langjährigen Bundesligisten TV 48. Zwischen Vorjahressiegerin Lena Gottwald und Bundesliga-Kontrahentin Larissa Rexin hoffen die Veranstalter auf einen spannenden Zweikampf, bei den Herren wird Seriensieger Tobias Henning von Rothsee-Sieger Frederic Funk und dem fünfmaligen Kurzdistanz-Champion Rodrigo Nebel gejagt.

Über die Mitteldistanz zählen die international startenden Profis Anna-Lena Pohl und Delphine Halberstädt zu den Favoritinnen, Lokalmatadorinnen sind Ella Schmidt und Katharina Kern. Bei den Herren dürften die professionellen Triathleten Niclas Bock, Fabian Eisenlauer und Martin Pühler den Sieger unter sich ausmachen – nicht gefeit von Überraschungen.

"Leider wird Anja Beranek nicht starten, sie bereitet sich bereits auf den Ironman in Hawaii vor", so Rüger. Doch wie war das doch gleich? Nicht alles wird neu sein. Aber vieles besser, verspricht Jennifer Steib.

Keine Kommentare