Steaua schnappt zu: Der Club wird Gebhart los

30.1.2016, 15:00 Uhr
Er will "einfach nur Fußball spielen". Timo Gebhart, noch in Diensten des 1. FC Nürnberg, versucht sein Glück wohl bald in Rumänien.

© Sportfoto Zink / MaWi Er will "einfach nur Fußball spielen". Timo Gebhart, noch in Diensten des 1. FC Nürnberg, versucht sein Glück wohl bald in Rumänien.

Sein Arbeitsvertrag beim 1. FC Nürnberg läuft im Sommer aus. "Ich glaube nicht, dass mein Vertrag noch einmal verlängert wird", hatte Gebhart gegenüber den Nürnberger Nachrichten gesagt Und Gebhart ist schon weg - im Trainingslager der Rumänen dabei. Beschleunigt hatten seinen Abgang vielleicht auch die Ausführungen von Georghe Becali. "Wir haben noch nichts unterschrieben, aber wir sind mit den Verhandlungen durch. 95 Prozent ist fertig", sagte der Präsident von Steaua Bukarest schon vor rund einer Woche dem rumänischen TV-Sender Digisport.

Am Samstag folgte nun die offizielle Bestätigung, Gebhart wechselt zu Steaua Bukarest: "Timo Gebhart hatte beim Club schon seit einiger Zeit keine sportliche Perspektive mehr, deshalb ist die Vertragsauflösung folgerichtig. Wir wünschen Timo für seine Zukunft alles Gute", lässt sich Sportvorstand Andreas Bornemann auf fcn.de zitieren.

 

 

Gebhart unterschreibt zunächst einen Vertrag bis Saisonende beim 26-fachen rumänischen Meister. "Wenn er uns bis Sommer gefällt, behalten wir ihn weitere zwei Jahre. Wir riskieren bei Steaua nichts", so Becali damals. Eine vernünftige Entscheidung, wirft man einen Blick in die Krankenakte des gebürtigen Memmingers. Immer wieder warfen Verletzungen Gebhart, der im Sommer 2012 vom VfB Stuttgart nach Nürnberg wechselte, zurück.

So ist es kein Wunder, dass der technisch versierte Mittelfeldspieler nur 33 Pflichtspiele für die Profimannschaft des fränkischen Altmeisters absolvierte. Zudem leistete er sich auch Verfehlungen neben dem Platz, seit einer Diskoschlägerei ist er vorbestraft. Doch davon will er nichts mehr wissen, er will weg von diesem Bad-Boy-Image und "einfach nur Fußball spielen". Dazu passt, dass er bei Steaua keine Gehaltsforderungen gestellt hat. "Er sagte er kommt, egal zu welchen Konditionen. Das Geld interessiert ihn nicht", erklärte Becali. Diese Auskunft hinderte den gesprächigen Präsidenten allerdings nicht daran, zwischenzeitlich die Gehaltsmöglichkeiten Gebharts, eine Ausstiegsklausel und weitere Modalitäten des Wechsels auszuplaudern. Der Memminger würde laut Becali keine Abfindung für die Auflösung seines Vertrags fordern, berichtete unlängst als weiteres Beispiel der präsidialen Ausführungen der kicker

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