Steins Radballer: Konkurrenz aus den eigenen Reihen

21.3.2018, 08:06 Uhr
Steins Radballer: Konkurrenz aus den eigenen Reihen

© Foto: Zink

"Mühsam" nannte Trainer Kurt Mlady die Pflichterfüllung des Weltmeisterduos beim Turnier in Backnang-Waldrems, das mit einem 3:4 gegen Gastgeber RSV Waldrems begonnen hatte, weil Verärgerung über Schiedsrichter-Entscheidungen die Leistung negativ beeinflusste.

Obwohl Bernd Mlady gesundheitlich stark angeschlagen war, lief es danach mit Siegen über RC Iserlohn (11:2), SV Nordshausen (4:3) und RV Obernfeld II (7:2) besser, so dass die Final-Qualifikation schon vor dem fünften Duell gegen RSC Schiefbahn gesichert war. "Da war dann die Luft raus und Bernd wäre danach fast vom Rad gefallen", kommentiert der Trainer die 5:9-Niederlage.

Stein II dagegen war mit dem Abschneiden in Denkendorf zufrieden. "Durchwachsen, aber insgesamt gut", nannte Torwart Robert Mlady die Auftritte, denn auch sie hatten nach vier Spielen – 5:3 gegen Erstligist RV Hechtsheim, 4:5 gegen Gastgeber RKV Denkendorf, 3:3 gegen Erstligist RVI Ailingen und 4:3 gegen KSC Leipzig – ihr Pokalziel, den Einzug ins Finale, vorzeitig erreicht.

Das i-Tüpfelchen allerdings glitt ihnen in den letzten Minuten noch aus den Händen: 5:3 führten sie gegen den ungeschlagenen Bundesliga-Spitzenreiter RV Obernfeld I, den großen Widersacher der eigenen "Ersten" auf nationaler Ebene. Angesichts der Überraschung schlichen sich jedoch Leichtsinnsfehler ein, vom routinierten Gegner prompt mit vier Toren im Endspurt zum 7:5-Sieg bestraft.

Angst vor dem Gewinnen

"Vielleicht wirkte die Angst vorm Gewinnen hemmend auf die Leistungen aus", vermutete Trainer Peter Mlady – aber die erste Enttäuschung war schnell verflogen, denn immerhin stellen die Steiner das einzige Zweitligateam im finalen Achterfeld.

Für das Radpoloteam des RMC Stein war bereits der Einzug ins Finale um den Deutschlandpokal in Ginsheim ein unerwarteter Erfolg. Darum wollte Spielertrainerin Monika Mlady auch nach den drei Gruppen-Niederlagen des Zweitligisten gegen RV Obernfeld (3:7), RSV Kostheim II (4:8) und RSG Ginsheim II (4:9) nicht von Enttäuschung sprechen, denn vor allem für ihre junge Partnerin Christina Undheim waren die Gegner und das Drumherum eines Finalturniers eine neue Erfahrung.

"Natürlich ist man mit dem letzten Platz nicht zufrieden, aber auf diesem Niveau werden eben Fehler sofort bestraft", sagte sie. Doch das 4:5 gegen RKB Wetzlar im Spiel um Platz acht könne als Achtungserfolg angesehen werden, sind die Hessen doch der aktuelle deutsche Meister; Beweis für die Leistungsdichte im Kreis der Bundesligisten. Ihr Fazit: "Ein wichtiger Schritt vorwärts in unserer Entwicklung war die Teilnahme am Deutschlandpokal auf jeden Fall."

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