Stolzer Sturkopf : Verbeek verbiegt sich nicht

27.1.2016, 20:20 Uhr
Dass Gertjan Verbeek für die Medien ein manchmal harter Sparringspartner ist, ist hinreichend bekannt.

© dpa Dass Gertjan Verbeek für die Medien ein manchmal harter Sparringspartner ist, ist hinreichend bekannt.

Das Magazin 11 Freunde befragte Verbeek zum Stress mit der Bild - und erhielt ausführlich Antwort: "Eine Autorität wie bei der Bild-Zeitung, die daher kommt, dass sie die Meinung im Fußball bestimmt, interessiert mich nicht. Aber ich habe auch in Holland schon Probleme mit der Presse gehabt, weil ich sehr direkt bin. Ich sage, was ich denke", erklärt der 53-Jährige im Interview und schiebt einen interessanten Vergleich hinterher: "Ich bin unabhängig, wie Lemmy von Motörhead. Was andere über mich denken, interessiert mich nämlich nicht. Und wenn Journalisten mich verarschen, warne ich einmal, zweimal. Beim dritten Mal ist es vorbei".

Rumms! Eine solche Ansage des streiterprobten Langhaarträgers muss man - wie sie an der Castroper Straße wissen - ernst nehmen. Ob sie einer vernünftigen Zusammenarbeit mit den Medien in Bochum förderlich ist, darf man bezweifeln. Verbeek wird sich im Machtkampf mit der Bild dennoch nicht verbiegen, selbst wenn das sein Aus beim derzeit auf Platz sechs der Zweitliga-Tabelle notierten Revierverein bedeutet. "Wenn meine Arbeit hier unmöglich wird, weil ich zu viel Ärger habe oder der Klub nur negativ vorkommt, weiß ich: Das Kraftfeld wird negativ für mich", sagt Verbeek.

Sein Nachsatz im 11-Freunde-Interview vermittelt die Einsicht, dass dies durchaus so kommen kann: “Ich mach es mir natürlich nicht leichter, denn Bild wird jede Chance nutzen, um mir zu schaden.“ Der frühere Club-Trainer bleibt dennoch oder gerade deswegen auf Konfrontationskurs. Warum? “Ich bin ehrlich. Immer! Ich habe keine zweite Agenda.“

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