Stuttgart-Trainer Armin Veh tritt zurück

24.11.2014, 13:15 Uhr
Erklärte seinen sofortigen Rücktritt: VfB-Trainer Armin Veh.

© Oliver Krato (dpa) Erklärte seinen sofortigen Rücktritt: VfB-Trainer Armin Veh.

Der VfB Stuttgart holte aus zwölf Spielen nur neun Punkte und ist somit das Tabellenschlusslicht der Bundesliga. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Augsburg habe Veh der Vereinsführung in einem persönlichen Gespräch, das bis tief in die Nacht dauerte, seine Entscheidung mitgeteilt. Präsident Bernd Wahler: "Er ist der Überzeugung, dass ein Wechsel auf der Trainerposition notwendig ist, um in die Erfolgsspur zurückzufinden."

Veh selbst sieht sich für die schlechte Situation des VfB verantwortlich. „Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen, weil mir der Verein und die Mannschaft am Herzen liegen. Letztlich musste ich aber so handeln, weil ich von der Richtigkeit dieses Schritts überzeugt bin", sagte der 53-Jährige.

Bei einer emotionalen Pressekonferenz resümierte Veh, dass der VfB "gar nicht schlecht spiele". In vielen knappen Situationen habe immer das Quäntchen Glück gefehlt. "Als sportlicher Verantwortlicher habe ich das auf mich projiziert." Der gebürtige Augsburger habe seine Entscheidung gegen elf Uhr der Mannschaft mitgeteilt. "Ich gehe nicht in Unfrieden", sagte der sichtlich ergriffene Veh.

Damit endete die zweite, mit so vielen Hoffnungen auf einen sportlichen Aufschwung verbundene Amtszeit des einst gefeierten Meistertrainers nach nur 146 Tagen. Veh, mit dem der VfB 2007 die bislang letzte deutsche Meisterschaft gefeiert hatte, war im Sommer von Eintracht Frankfurt nach Stuttgart gewechselt.

Ein Nachfolger von Veh stand zunächst nicht fest. Bis auf Weiteres werden die bisherigen Veh-Assistenten Armin Reutershahn und Reiner Geyer die Mannschaft betreuen. "Wir wollen so schnell wie möglich eine Lösung finden", erklärte der Präsident.

Angesichts der zumeist uninspirierten und biederen Leistungen des VfB dürfte eine Wende zum Besseren unabhängig vom – momentan noch nicht feststehenden – Veh-Nachfolger auf absehbare Zeit eine schwierige Aufgabe zu werden. Der Kader hat allenfalls Durchschnittsformat; es fehlen herausragende Akteure, die den Rest der Mannschaft mitreißen und eine richtungweisende Spielkultur garantieren könnten.

 

Dieser Artikel wurde um 13:15 Uhr aktualisiert.

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