Theilinger nach Comeback: "Das war Balsam für die Seele"

19.3.2018, 06:00 Uhr
Zuletzt zu oft nur Zuschauer, nun wieder mittendrin: Nicolai Theilinger spielte mit der U 23 des HC Erlangen in Nieder-Roden.

© Sportfoto Zink / ThHa Zuletzt zu oft nur Zuschauer, nun wieder mittendrin: Nicolai Theilinger spielte mit der U 23 des HC Erlangen in Nieder-Roden.

Herr Theilinger, Sie konnten wieder Handball spielen. Wie war’s?

Nicolai Theilinger: "Unbeschreiblich. (Pause) Es war schön, wieder auf der Platte zu stehen. Zuerst saß ich auf der Bank, da habe ich das Kribbeln schon gespürt. Als ich dann gespielt habe - das war Balsam für die Seele."

Sie hatten lange mit einer Fersen-Verletzung zu kämpfen. Schmerzt der Fuß noch?

Theilinger: "Ich habe noch kleine Beschwerden, vielmehr ein Empfinden. Doch ich bin nicht mehr eingeschränkt. Nach dem Spiel habe ich es noch gespürt, einen Tag später ist es wieder weg. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Sonntag war ich schon draußen spazieren."

Wie viel Einsatzzeit hatten Sie Samstagabend?

Theilinger: "In der 20. Minute kam ich rein, habe dann Abwehr und Angriff gespielt. In der zweiten Halbzeit habe ich deutlich mehr in der Abwehr gespielt. Ihre Ausbeute: kein Tor, dafür eine Zeitstrafe."

Ja, die Zeitstrafe . . .

Theilinger: "Die war aus meiner Sicht keine."

Haben Sie die Gegenspieler anders behandelt, waren die Gastgeber besonders motiviert? Immerhin spielen Sie sonst eigentlich in der Bundesliga.

Theilinger: "Ich weiß gar nicht, ob sie mich überhaupt gekannt haben. Seit einer Woche bin ich wieder im Mannschaftstraining. Mir fehlt die Routine, die Bewegungen sind nicht so flüssig. Die dritte Liga war ein guter Einstieg, die Halle war gut gefüllt. Schade, dass es nur ein Unentschieden geworden ist."

War es geplant, dass Sie Ihr erstes Spiel in der dritten Liga machen?

Theilinger: "Wanne (U23-Trainer und Bundesliga-Co-Trainer Tobias Wannenmacher, d. Red.) hatte mich schon vor längerer Zeit angesprochen, dass es gut für mich wäre. Es macht auch einfach mehr Spaß als Training. Man hat Gegner, die man nicht kennt."

Haben Sie vorher denn schon mal in Nieder-Roden gespielt?

Theilinger: "Ich habe die Halle vorher noch nie gesehen und auch noch nie davon gehört." (lacht)

Wie wurden Sie in der U 23 aufgenommen?

Theilinger: "Wir kennen uns, viele trainieren bei uns in der ersten Mannschaft mit. Ich bin seit drei Jahren im Verein. Das Team hat mich herzlich aufgenommen, es ist eine tolle Truppe. Als ich einen Ball vor dem Tor verworfen habe, haben sie mich gleich aufgemuntert. Und die U 23 steht zu Recht oben in der Tabelle."

Wie sieht es mit Ihrem Bundesliga-Comeback aus?

Theilinger: "Der Plan ist, wenn nichts passiert in dieser Woche, dass ich gegen Göppingen wieder im Kader stehe. Dann geht es darum, Steini (Christoph Steinert, d. Red.) zu entlasten. Er spielt eine Riesen-Saison, hat aber sicher mal eine Pause nötig, vor allem in der Abwehr. Für mich geht es darum, in den letzten Spielen der Saison immer mehr Spielzeit zu bekommen."

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