Thomas Kleine betreut die Kleeblatt-Talente

17.4.2014, 06:28 Uhr
Neues Betätigungsfeld: Thomas Kleine wird bei der SpVgg Greuther Fürth in Zukunft nicht mehr in Lufduellen auffällig, sondern als Betreuer der Kleeblatt-Talente.

© Wolfgang Zink Neues Betätigungsfeld: Thomas Kleine wird bei der SpVgg Greuther Fürth in Zukunft nicht mehr in Lufduellen auffällig, sondern als Betreuer der Kleeblatt-Talente.

"Ich habe mir diesen Schritt lange überlegt", sagt Kleine. Anfangs überwog beim Routinier die Enttäuschung, dass sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert worden war. "Zwei bis drei Jahre" sagte Kleine damals wolle er noch Fußball spielen. Seine Meinung hat er revidiert. Der Schritt, Kleine in das Funtionärsteam aufzunehmen, ist nachvollziehbar. Im Verein und bei den Fans gilt der gebürtige Wermelskirchner als Identifikationsfigur, in 251 Spielen für die Franken hielt er nicht nur sprichwörtlich die Knochen hin. Nicht umsonst trägt Kleine den Spitznamen "Maskenmann", aufgrund seiner vielen Knochen- und Nasenbeinbrüche.

Finanziell kann sich Kleine den Schritt erlauben. Bei seinen Profistationen in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 hat er für die Zeit danach vorgesorgt. "Ich bin sowieso einer, der nie auf großem Fuß gelebt hat", sagt Tommy. Mit seiner Familie ist er in Fürth heimisch geworden. Auch ein Grund, warum er seinen Wunsch, doch noch länger auf Profiniveau zu kicken, jetzt hinten anstellte.

Ein wenig wehmütig klingt er aber schon, wenn er daran denkt, dass in knapp vier Wochen alles vorbei sein wird. "Ich hoffe, dass wir bis zum Spiel gegen Sandhausen den Aufstieg klar gemacht haben und ich noch einmal eingreifen kann." Momentan bleibt ihm nur die Rolle des Edeljokers. Weil Zsolt Korcsmar wegen einer Schulterverletzung für den Aufstiegsknaller am Ostersonntag in Paderborn ausfällt, wird Kleine mit nach Ostwestfalen reisen. In den täglichen Einheiten versucht der 36-Jährige einen guten Sparringspartner abzugeben: "Ich gebe nach wie vor Vollgas, um die Qualität hochzuhalten."

Im Nachwuchsbereich soll er Fürths jungen Talenten genau diese Einstellung vorleben und vermitteln. "Neben der Tätigkeit als Co-Trainer werde ich auch die Jugendlichen ab der U17 betreuen und auf eine Karriere in der Lizenzmannschaft vorbereiten", verrät Kleine. Und wenn nötig, in der U23 als erfahrener Spieler aushelfen.

Für zwei Jahre hat Kleine einen Vertrag unterschrieben, genau wie Mirko Reichel. Der 43-Jährige war nach der Entlassung von Mike Büskens Ende Februar 2013 mit zurückgetreten. Reichels Comeback war nur möglich, weil für Ludwig Preis die Belastung zu hoch geworden ist. "Das ist ein Fulltime-Job. Die Spieler müssen ganztägig betreut werden. Das kann ich nicht ableisten. Aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht", sagt Preis. Auf der Strecke bleiben könnte Mathias Surmann. Wie die Zukunft des bisherigen Co-Trainers der U23 aussieht, war gestern noch nicht geklärt.

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