Trainingsauftakt bei rent4office: Neues Team, alte Probleme

12.8.2015, 06:00 Uhr
Neuzugang Kevin Bright (li.) lauscht  beim Trainingsauftakt den Instruktionen von Headcoach Ralph Junge.

© Sportfoto Zink / JüRa Neuzugang Kevin Bright (li.) lauscht beim Trainingsauftakt den Instruktionen von Headcoach Ralph Junge.

Die Halle am Berliner Platz? Wird saniert. Die Turnhalle der Bertolt-Brecht-Schule? Hat einen Wasserschaden. Die zahlreichen anderen Schulturnhallen? Sind belegt, auch in den Sommerferien. Am Montag ist die neue Mannschaft von rent4office das erste Mal zusammengekommen und sofern sich die Neuzugänge vorher nicht über die Nürnberger Basketball-Infrastruktur informiert haben, wissen sie spätestens jetzt bescheid.

Am Vormittag bat Trainer Ralph Junge zum Athletiktraining am Dutzendteich - weil keine Halle zur Verfügung stand. Das für den Nachmittag angesetzte Training in der Turnhalle des Dürer-Gymnasiums musste kurzfristig in die Abendstunden verlegt werden - Doppelbelegung.

Spätestens, als sie sich auch am späten Abend die Halle noch mit ein paar Freizeitsportlern teilen mussten, war man beim Nürnberger Basketballclub zu der Erkenntnis gekommen, dass es keine schlechte Idee gewesen war, die Einladung des chinesischen Verbandes anzunehmen.

Klassenfahrt nach China

Am Dienstag ist das Team nach China geflogen, einige Neuzugänge mussten in Nürnberg nicht einmal ihre Koffer auspacken. In der chinesischen Provinz, wo allerdings selbst bei vermeintlichen Kleinstädten die Einwohnerzahl schnell mal die Millionengrenze überspringt, dürfen Nürnbergs Profi-Basketballer nun zu geregelten Zeiten in Hallen trainieren und sich gegen Auswahlmannschaften aus Litauen, den USA und des Gastgebers messen.

Eine "tolle Sache" nennt Ralph Junge diese Klassenfahrt, auch wenn der Trainer und Sportdirektor in diesem Sommer ja bereits eine China-Reise unternommen hat und nichts dagegen gehabt hätte, nach getaner Arbeit auch mal im eigenen Bett zu schlafen.

Mit dabei in China sind auch die Neuzugänge Kevin Bright, Haris Hujic, Mario Blessing und Mauricio Marin. Bill Borekambi bleibt nach einer Mandelentzündung zu Hause, auch Robert Oehle muss es nach seinem Fingerbruch noch langsam angehen lassen und trainiert daheim individuell.

"Der deutsche Markt ist leer"

Ende August kehrt die "Reisegruppe Junge" zurück nach Nürnberg, spätestens dann wird der Cheftrainer und Sportdirektor wohl den letzten offenen Platz im Aufgebot besetzen - viel spricht dafür, dass es einer mit amerikanischem Pass wird.

"Der deutsche Markt ist leer", sagt Junge, was ja vor allem an ihm selbst liegt, da er in den vergangenen Monaten so ziemlich jeden jungen aufstrebenden deutschen Basketballer unter Vertrag genommen hat. "Wir haben einen tollen Kader mit sehr viel Talent", sagt Junge.

Ob das Talent ausreicht, in der kommenden Saison um den Aufstieg mitzuspielen, das muss sich erst noch zeigen. Die China-Reise könnte erste Aufschlüsse geben, danach finden sie hoffentlich auch in Nürnberg eine Halle, in der sich unter professionellen Bedingungen trainieren lässt.
 

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