Transfer fix? Valentini kehrt offenbar zum Club zurück

NÜRNBERG - Der erste Neuzugang für die kommende Saison scheint eingetütet. Enrico Valentini soll vor seiner Rückkehr zum Club stehen. Der gebürtige Nürnberger spielte bereits bis 2010 beim FCN, wechselte dann nach Aalen und von dort weiter zum Karlsruher SC.

Über den bevorstehenden Transfer berichtete die Bild in der Nacht auf Dienstag. Der Karlsruher SC soll bereits über den Abschied des 27-Jährigen informiert sein. Valentinis Vertrag in der Fächerstadt läuft im Sommer aus, er käme somit ablösefrei an den Valznerweiher. Ein früherer Zeitpunkt des Engagements soll angeblich an den Ablöseforderungen der Badener gescheitert sein.

Valentini startete seine Laufbahn in der Club-Jugend als Offensivspieler, wurde beim VfR Aalen dann aber zum Rechtsverteidiger umgeschult. Für diese Position, auf welcher der FCN abseits von Stammkraft und Kapitän Miso Brecko kaum Alternativen hat, soll ihn der Club angeblich nun auch holen. Festzuhalten ist: Nach seinem Abschied aus der Noris hat sich der Deutsch-Italiener als Leistungsträger in Liga zwei und Führungsspieler seiner Mannschaften etabliert. 

Für den abstiegsgefährdeten KSC stand Valentini in der derzeit noch pausierenden Zweitliga-Saison 13 Mal auf dem Platz. Bis ihn eine Innenbandverletzung im Dezember aus dem Spiel nahm, führte der 27-Jährige die Badener auch als Kapitän aufs Feld. Seine kicker-Durchschnittsnote beträgt in dieser Spielzeit 3,88. Besonders sein Auftritt bei der 0:3-Heimniederlage gegen den Club, bei dem Valentini im Wildpark keine gute Figur machte, senkte den Schnitt: Beim Stand von 0:0 scheiterte der gebürtige Nürnberger zunächst mit einem zu unplatziert geschossenen Elfmeter an Thorsten Kirschbaum. Auch wenige Augenblicke später verzweifelte er an der Reaktionsschnelligkeit des FCN-Torhüters, mit dem er in der kommenden Saison offenbar die Kabine teilen könnte.

Für Enrico Valentini wäre die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte mit Sicherheit eine besondere. “Einmal Club-Fan, immer Club-Fan“ - diesen Status, den er das letzte Mal im November 2015 der Nürnberger Zeitung in den Block diktierte, teilt der Vorzeigeprofi mit vielen Nürnbergern. Die Beziehung zwischen dem Italo-Franken und dem FCN ist aber in der Tat eine starke. Enrico wuchs in Zabo, der Ur-Heimat des Altmeisters auf und tapste schon als junger Valentini zu allen Heimspielen. Als er fünf Jahre alt war, wurde er auch fußballerisch für Nürnbergs Lieblingsverein tätig und spielte - über alle Jugendmannschaften bis in das Regionaliga-Team - fortan 16 Jahre für den Club.

Seine enge Beziehung zum FCN hat der Rechtsfuß übrigens mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Luana ausgebildet. "Ich kann mir eine Rückkehr von Enrico durchaus vorstellen.Ich weiß aber nicht, wie gut die Zusammenarbeit klappen würde", hatte die Pressesprecherin des FCN der NZ bereits damals erklärt. Der zweite Satz war natürlich spaßig gemeint. Bei den Valentinis wird der Familienzusammenhalt mindestens so groß geschrieben wie die Zuneigung zum Club.

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