Transfertheater: Club hat FIFA eingeschaltet

OBERSTAUFEN - Beim Testspieldebüt in Bamberg imponierte Marcos Antonio mit seiner abgeklärten Spielweise, im täglichen Training ist der kantige Innenverteidiger sehr präsent, mit Zimmergenosse Javier Pinola hat er auch schnell einen engen Vertrauten gefunden – der Neuzugang von Rapid Bukarest scheint beim 1.FC Nürnberg bereits prima integriert. Doch noch gilt die sportliche Zukunft des Brasilianers zumindest offiziell als ungeklärt.

Die Rumänen behaupten, den ausgelaufenen Kontrakt mit Antonio fristgerecht per Option verlängert zu haben und fordern deshalb eine Ablöse. Am Valznerweiher sieht man die Sachlage freilich etwas anders, zumal der 29-Jährige bei Rapid auch noch fristlos gekündigt hatte, weil drei Monate lang die Gehaltszahlungen ausgeblieben waren.

Nachdem Bukarest eine entsprechende Anfrage der Deutschen Fußball Liga (DFL) unbeantwortet ließ, hat die DFL nun zur Klärung den Weltfußballverband FIFA eingeschaltet und eine vorläufige Spielgenehmigung beantragt. „Die wird Marcos Antonio auch bekommen“, ist Martin Bader überzeugt.

Nürnbergs Sportvorstand verfolgt die leidige Angelegenheit aufgrund der Faktenlage relativ gelassen, räumt aber ein, dass derzeit noch „ein kleines Fragezeichen“ bleibe. Inzwischen wurde auch ein renommiertes Anwaltsbüro eingeschaltet, was Bader hoffen lässt, dass die finalen Formalitäten in diesem Transfertheater „bald über die Bühne gehen“. Dann wäre Marcos Antonio auch juristisch beim Club endlich angekommen.