Tristesse, Talley, Tucker: Zeugnisse für rent4office

25.4.2016, 10:36 Uhr
Die Fall­höhe war hoch. Am US-College war Mario Bles­sing zum „Student Ath­lete of the year“ gewählt worden, was in etwa heißt, dass er nicht nur ein gutes Händchen hat, sondern auch viel im Kopf. Letzteres stellte der von Ralph Junge in Ehin­gen ausgebildete Point Guard bald unter Beweis, ein gutes Händchen hatte er aber zu selten. Blessing plagte sich mit einer Ellbo­genverletzung, konnte sei­nen guten Wurf und sein Spielverständnis kaum zei­gen und wurde bald als erster Spielmacher abge­löst. Note: 4
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Mario Blessing

Die Fall­höhe war hoch. Am US-College war Mario Bles­sing zum „Student Ath­lete of the year“ gewählt worden, was in etwa heißt, dass er nicht nur ein gutes Händchen hat, sondern auch viel im Kopf. Letzteres stellte der von Ralph Junge in Ehin­gen ausgebildete Point Guard bald unter Beweis, ein gutes Händchen hatte er aber zu selten. Blessing plagte sich mit einer Ellbo­genverletzung, konnte sei­nen guten Wurf und sein Spielverständnis kaum zei­gen und wurde bald als erster Spielmacher abge­löst.
Note: 4 © Sportfoto Zink / WoZi

Aufgefallen war der Point Guard Ralph Junge bereits in der Vorsaison bei einem Testspiel in Österreich. Dorian Green beeindruckte durch ein gutes Auge, einen guten Wurf und etwas Übergewicht, ab Januar 2016 verstärkte er dann den NBC mit: einem guten Auge, einem guten Wurf und etwas Übergewicht. Nach der Abreise von Theus gab er in den Playoffs den Alleinunter­halter, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck mehr. Note: 3
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Dorian Green

Aufgefallen war der Point Guard Ralph Junge bereits in der Vorsaison bei einem Testspiel in Österreich. Dorian Green beeindruckte durch ein gutes Auge, einen guten Wurf und etwas Übergewicht, ab Januar 2016 verstärkte er dann den NBC mit: einem guten Auge, einem guten Wurf und etwas Übergewicht. Nach der Abreise von Theus gab er in den Playoffs den Alleinunter­halter, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck mehr.
Note: 3 © Sportfoto Zink / DaMa

In Vilni­us waren die Mediziner überzeugt davon, dass Antanas Udras nach sei­nem Kreuzbandriss wie­der hergestellt sei, in Nürnberg kamen die Mediziner schnell zu einem anderen Urteil. Obwohl im Januar ver­pflichtet, konnte er nur noch ansatzweise bewei­sen, warum man ihm in seiner litauischen Hei­mat eine große Zukunft prognostiziert. Udras kam in eine nicht mehr funktionierende Mann­schaft, in einem stabilen Gebilde kann man ihn sich aber sehr gut vor­stellen.keine Note
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Antanas Udras

In Vilni­us waren die Mediziner überzeugt davon, dass Antanas Udras nach sei­nem Kreuzbandriss wie­der hergestellt sei, in Nürnberg kamen die Mediziner schnell zu einem anderen Urteil. Obwohl im Januar ver­pflichtet, konnte er nur noch ansatzweise bewei­sen, warum man ihm in seiner litauischen Hei­mat eine große Zukunft prognostiziert. Udras kam in eine nicht mehr funktionierende Mann­schaft, in einem stabilen Gebilde kann man ihn sich aber sehr gut vor­stellen.
keine Note © Sportfoto Zink / Wozi

Am 13. April twitterte Mauricio Marin ein Video mit Highlightszenen aus den vergangenen Monaten, die er trotz eines Muskelbündelris­ses reichlich produziert hatte. Am Tag zuvor war der NBC aus den Playoffs ausgeschieden, für die ihn sein Trainer gar nicht mehr berücksichtigt hatte. Am 18. April wurde Marin zu den Lehrgängen der A2-National­mannschaft im Sommer eingela­den. Diese zwei so gegensätzli­chen Entscheidungen illustrie­ren die erste Zweitligasaison des großen, aber nicht ganz pflegeleichten Talents ganz gut. Marin ist in der Offensive eine echte Waffe, in der Defen­sive aber auch ein großes Sicherheitsrisiko. Note: 3
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Mauricio Marin

Am 13. April twitterte Mauricio Marin ein Video mit Highlightszenen aus den vergangenen Monaten, die er trotz eines Muskelbündelris­ses reichlich produziert hatte. Am Tag zuvor war der NBC aus den Playoffs ausgeschieden, für die ihn sein Trainer gar nicht mehr berücksichtigt hatte. Am 18. April wurde Marin zu den Lehrgängen der A2-National­mannschaft im Sommer eingela­den. Diese zwei so gegensätzli­chen Entscheidungen illustrie­ren die erste Zweitligasaison des großen, aber nicht ganz pflegeleichten Talents ganz gut. Marin ist in der Offensive eine echte Waffe, in der Defen­sive aber auch ein großes Sicherheitsrisiko.
Note: 3 © Sportfoto Zink

Der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler kam als großes Versprechen nach Nürnberg, war nach sechs eher durch­schnittlichen Spielen aber wieder Geschichte. Bis heute macht sein Rücken Probleme, wobei der Verdacht nahe liegt, dass die Proble­me auch nördlich des Rückens zu verorten sind. keine Note
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Bill Borekambi

Der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler kam als großes Versprechen nach Nürnberg, war nach sechs eher durch­schnittlichen Spielen aber wieder Geschichte. Bis heute macht sein Rücken Probleme, wobei der Verdacht nahe liegt, dass die Proble­me auch nördlich des Rückens zu verorten sind.
keine Note © Sportfoto Zink / Wozi

Der beste Spieler der NBBL hatte sich von seiner ers­ten Saison unter Profis sicher mehr erwartet. Und umgekehrt hatte man sich das auch von Haris Hujic. Am Ende stehen überschauba­re Einsatzzeiten (auch wegen einer hartnäckigen Fußverletzung), passable Trefferquoten und die beidseitige Hoffnung, dass er sein Talent kommende Saison häufiger einbringen kann.  Note: 3
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Haris Hujic

Der beste Spieler der NBBL hatte sich von seiner ers­ten Saison unter Profis sicher mehr erwartet. Und umgekehrt hatte man sich das auch von Haris Hujic. Am Ende stehen überschauba­re Einsatzzeiten (auch wegen einer hartnäckigen Fußverletzung), passable Trefferquoten und die beidseitige Hoffnung, dass er sein Talent kommende Saison häufiger einbringen kann.
Note: 3 © Sportfoto Zink

Für Dylan Talley hatte Ralph Junge eine besondere Rolle vor­gesehen: Der kräftige Ame­rikaner sollte den Abgang von Stephan Haukohl mit mutigen Zügen zum Korb und soliden Distanzwürfen kompensieren und außer­dem die jungen Point Guards beim Spielaufbau unterstützen. Dass ihn die­se Stellenbeschreibung nicht überfordert, konnte Talley lediglich ein einziges Wochenende nachweisen, in der Rückrunde war er ein Totalausfall. Und weil er die Schuld nicht bei sich selbst suchte, musste er sogar vorzeitig abreisen.  Note: 5
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Dylan Talley

Für Dylan Talley hatte Ralph Junge eine besondere Rolle vor­gesehen: Der kräftige Ame­rikaner sollte den Abgang von Stephan Haukohl mit mutigen Zügen zum Korb und soliden Distanzwürfen kompensieren und außer­dem die jungen Point Guards beim Spielaufbau unterstützen. Dass ihn die­se Stellenbeschreibung nicht überfordert, konnte Talley lediglich ein einziges Wochenende nachweisen, in der Rückrunde war er ein Totalausfall. Und weil er die Schuld nicht bei sich selbst suchte, musste er sogar vorzeitig abreisen.
Note: 5 © Sportfoto Zink / DaMa

Ralph Junge war begeistert. Während der Sommerpause war aus dem ewigen Rollenspieler plötzlich ein Schlüsselspieler geworden, die Vorbereitung wusste vor allem Sebastian Schröder als einer der wenigen verletzungsfreien Nürn­berger Basketballer für sich zu nutzen, nach vier Saisonspielen war Schröder dann aber genau das: verletzt – und erst wieder in Best­form, als die Saison für den NBC bereits gelaufen war. Note: 2
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Sebastian Schröder

Ralph Junge war begeistert. Während der Sommerpause war aus dem ewigen Rollenspieler plötzlich ein Schlüsselspieler geworden, die Vorbereitung wusste vor allem Sebastian Schröder als einer der wenigen verletzungsfreien Nürn­berger Basketballer für sich zu nutzen, nach vier Saisonspielen war Schröder dann aber genau das: verletzt – und erst wieder in Best­form, als die Saison für den NBC bereits gelaufen war.
Note: 2 © Sportfoto Zink / JüRa

Auch mit 32 Jahren ist Dan Oppland eine zuverlässi­ge Größe. Ein einziges Spiel hat der Amerikaner in dieser Saison verpasst, er hat wieder um jeden Abpraller gekämpft, hat zuverläs­sig gepunktet und ab und zu sogar einen erfolgreichen Dreier ein­gestreut. Erst in den Playoffs kamen ihm ein wenig die Kräfte und damit die Konzentration abhanden. Kehrt er nach dem Sommer nicht mehr nach Nürnberg zurück, würde etwas fehlen. Note: 2
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Dan Oppland

Auch mit 32 Jahren ist Dan Oppland eine zuverlässi­ge Größe. Ein einziges Spiel hat der Amerikaner in dieser Saison verpasst, er hat wieder um jeden Abpraller gekämpft, hat zuverläs­sig gepunktet und ab und zu sogar einen erfolgreichen Dreier ein­gestreut. Erst in den Playoffs kamen ihm ein wenig die Kräfte und damit die Konzentration abhanden. Kehrt er nach dem Sommer nicht mehr nach Nürnberg zurück, würde etwas fehlen.
Note: 2 © Sportfoto Zink / Wozi

Zwischen­zeitlich sah es so aus, als könnte Erik Land endlich sein Phlegma ablegen. Der Backup-Center leistete sich weniger überflüssige Fouls als noch in der Vorsaison, immer wenn Robert Oehle schwä­chelte, war Land zur Stelle, das Saisonfinale verbrachte er dann doch wieder weitestge­hend auf der Bank. Den Willen kann man ihm nie absprechen, aber spä­testens in dieser Saison hätte er sich für eine bessere Bewertung mehr Minuten erarbei­ten müssen. Note: 4
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Erik Land

Zwischen­zeitlich sah es so aus, als könnte Erik Land endlich sein Phlegma ablegen. Der Backup-Center leistete sich weniger überflüssige Fouls als noch in der Vorsaison, immer wenn Robert Oehle schwä­chelte, war Land zur Stelle, das Saisonfinale verbrachte er dann doch wieder weitestge­hend auf der Bank. Den Willen kann man ihm nie absprechen, aber spä­testens in dieser Saison hätte er sich für eine bessere Bewertung mehr Minuten erarbei­ten müssen.
Note: 4 © Sportfoto Zink / MaWi

In Vechta kam man noch vor Saison­beginn zu der Erkenntnis, dass Darius Theus der Teamchemie eher scha­den als nutzen könnte. In Nürnberg kam man erst vor Beginn der Playoffs zu diesem Schluss, was viel­leicht auch daran lag, dass der Mann mit den flin­ken Händen auch ein paar beeindruckende Auftritte auf das Parkett zauberte. Theus ist ein emotionaler Basketballer, der die gan­ze Halle mitnehmen kann, der aber auch Spiele im Alleingang verlieren kann, weil er beim Verteidigen nicht smart genug ist. Note: 4
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Darius Theus

In Vechta kam man noch vor Saison­beginn zu der Erkenntnis, dass Darius Theus der Teamchemie eher scha­den als nutzen könnte. In Nürnberg kam man erst vor Beginn der Playoffs zu diesem Schluss, was viel­leicht auch daran lag, dass der Mann mit den flin­ken Händen auch ein paar beeindruckende Auftritte auf das Parkett zauberte. Theus ist ein emotionaler Basketballer, der die gan­ze Halle mitnehmen kann, der aber auch Spiele im Alleingang verlieren kann, weil er beim Verteidigen nicht smart genug ist.
Note: 4 © Sportfoto Zink / Wozi

Aufsteigen, alles andere wäre bei diesem Personal Verschwendung. So formulierte es Kevin Bright, nachdem dieses Personal die ersten drei Saisonspiele gewonnen hatte. Später waren so selbstbewusste Aussagen von ihm kaum noch zu hören, was vielleicht auch daran lag, dass der ehemalige Bundesligaspie­ler zwar zu den besten Verteidigern der Liga zählt, offensiv aber kaum etwas zum Saisonziel beitragen konnte. Note: 4
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Kevin Bright

Aufsteigen, alles andere wäre bei diesem Personal Verschwendung. So formulierte es Kevin Bright, nachdem dieses Personal die ersten drei Saisonspiele gewonnen hatte. Später waren so selbstbewusste Aussagen von ihm kaum noch zu hören, was vielleicht auch daran lag, dass der ehemalige Bundesligaspie­ler zwar zu den besten Verteidigern der Liga zählt, offensiv aber kaum etwas zum Saisonziel beitragen konnte.
Note: 4 © Sportfoto Zink / MaWi

Dass es nicht viel bedeuten muss, das College als großes Talent zu verlas­sen, beweist auch Clif­ton Tuckers Gastspiel in Nürnberg ganz g ut. In Mexiko durfte der Shoo­ting Guard treffen, wie er wollte, in Europa, wo man auch auf Verteidi­gung Wert legt, bekom­men Spieler wie Tucker schnell Probleme. Nach seiner Verpflichtung im Januar lieferte er zum Einstieg 18 Punkte, fünf Assists und sieben Rebounds, danach ver­schwand er bis zu den Playoffs mehr oder weni­ger spurlos. Note: 5
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Clifton Tucker

Dass es nicht viel bedeuten muss, das College als großes Talent zu verlas­sen, beweist auch Clif­ton Tuckers Gastspiel in Nürnberg ganz g ut. In Mexiko durfte der Shoo­ting Guard treffen, wie er wollte, in Europa, wo man auch auf Verteidi­gung Wert legt, bekom­men Spieler wie Tucker schnell Probleme. Nach seiner Verpflichtung im Januar lieferte er zum Einstieg 18 Punkte, fünf Assists und sieben Rebounds, danach ver­schwand er bis zu den Playoffs mehr oder weni­ger spurlos.
Note: 5 © Sportfoto Zink / DaMa

Vor zwei Jahren schien aus dem großen Werfer Michael Fleischmann so­gar noch ein kompletter Basketballer zu werden. Die Mannschaft von rent4office um Ahmad Smith war gerade da­bei, sich selbst zu zerflei­schen, doch den langen Kerl aus Ostwestfalen schien das nur zu beflü­geln. Auf tolle Leistun­gen in den Playoffs folg­te ein Kreuzbandriss in der Vorbereitung auf die Saison 2014/15 und in dieser Spielzeit nicht viel mehr als gute Wurf­quoten und schlampige Abwehrarbeit.  Note: 4
14 / 15

Michael Fleischmann

Vor zwei Jahren schien aus dem großen Werfer Michael Fleischmann so­gar noch ein kompletter Basketballer zu werden. Die Mannschaft von rent4office um Ahmad Smith war gerade da­bei, sich selbst zu zerflei­schen, doch den langen Kerl aus Ostwestfalen schien das nur zu beflü­geln. Auf tolle Leistun­gen in den Playoffs folg­te ein Kreuzbandriss in der Vorbereitung auf die Saison 2014/15 und in dieser Spielzeit nicht viel mehr als gute Wurf­quoten und schlampige Abwehrarbeit.
Note: 4 © Zink

An schlechten Tagen lässt sich Robert Oehle immer noch zu sehr ablenken von den Ungerechtigkeiten, die einem Bas­ketballarbeiter wie ihm auf dem Parkett widerfahren können. An guten Tagen kann das Muskelpaket das ganze Team tragen – und hätte es in der abgelaufenen Saison noch mehr von diesen Tagen gegeben, würde er längst nicht mehr in Nürnberg spielen. Note: 2
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Robert Oehle

An schlechten Tagen lässt sich Robert Oehle immer noch zu sehr ablenken von den Ungerechtigkeiten, die einem Bas­ketballarbeiter wie ihm auf dem Parkett widerfahren können. An guten Tagen kann das Muskelpaket das ganze Team tragen – und hätte es in der abgelaufenen Saison noch mehr von diesen Tagen gegeben, würde er längst nicht mehr in Nürnberg spielen.
Note: 2 © Sportfoto Zink / DaMa

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