Union-Fans wollen gegen Leipzig protestieren

Berlin - Mit schwarzen Rängen wollen Fans des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin im kommenden Heimspiel gegen RB Leipzig protestieren.

Medienberichten zufolge planen Anhänger, dafür rund 20.000 schwarze Regen-Capes vor der Partie am Sonntag (13.30 Uhr) an den Eingängen der Alten Försterei zu verteilen. Von der Aktion der Ultra-Gruppe "Wuhlesyndikat" berichten die Bild-Zeitung und die BZ. Der Verein wollte die geplante Aktion am Mittwoch nicht kommentieren oder bestätigen.

Für Fans des Traditionsklubs 1. FC Union ist RasenBallsport Leipzig ein Feindbild, weil der Aufsteiger mit Millionen des Getränkeherstellers Red Bull aus Salzburg unterstützt wird. Die Vereinsführung der Unioner hat sich schon vor Jahren deutlich positioniert. Im Frühjahr 2011 wurde ein bereits vereinbartes Testspiel gegen die damals noch viertklassigen Leipziger nach Protesten von Union-Fans abgesagt.

Diese Aktion wäre beileibe nicht der erste Protest gegen den neureichen Aufsteiger. Erst am vergangenen Spieltag verzichtete ein Teil der Fans von Eintracht Braunschweig auf die Auswärtsfahrt nach Sachsen, um somit ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Aber nicht nur die Anhängerschaften der Vereine kann sich nicht mit dem Projekt "Leipzig" identifizieren. Auch Peter Neururer, Trainer des VfL Bochums, äußerte erst kürzlich Kritik am Einfluss von Red Bull.