"Unser Ding machen": Köllner will sich nicht anpassen

25.11.2017, 10:50 Uhr
In Braunschweig droht unter anderem der Ausfall von Tim Leibold und Patrick Erras.

© Sportfoto Zink / DaMa In Braunschweig droht unter anderem der Ausfall von Tim Leibold und Patrick Erras.

Die Eintracht kann, was Trainer Köllners Club auch kann: variabel und flexibel spielen, "sieben Systeme auf dem Platz" hat Köllner bei der Eintracht schon gesehen, aber beirren lassen soll sich seine Elf davon nicht. Man werde sich nicht dem Gegner anpassen, sondern "unser Ding machen". Vermutlich nicht mitmachen kann dabei ein taktisch besonders wichtiger Spieler: Patrick Erras plagt noch immer ein Ödem in der Wade, ebenfalls fraglich ist der Einsatz von Tim Leibold, der beim 2:2 gegen Kiel unglücklich umknickte.

Kaputt gegangen ist nichts, aber Leibold klagt über heftige Schmerzen, das Lauftraining musste er abbrechen. Auch Cedric Teuchert ging es schon besser, die Länderspielreisen mit dem deutschen U21-Nationalteam haben den begabten Stürmer ein wenig mitgenommen, "er fühlt sich matt", berichtete sein Trainer während der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag.

Der vierte Ausfall könnte Thorsten Kirschbaum sein, der zuletzt auf die Reservebank versetzte Torwart plagt sich mit einer Knieprellung herum. Fällt er aus, rückt Johannes Kreidl aus der U 21 nach. Im Tor steht so oder so Fabian Bredlow, eine endgültige Festlegung ist das aber nicht. "Wir haben zwei starke Torhüter", sagt Köllner über Bredlow und Kirschbaum, "wer unter der Woche den stärkeren Eindruck macht, wird in der Kiste stehen", betont Köllner noch einmal.

"Wir liegen voll im Soll"

Nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen erwartet Nürnberg eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, der bisher letzte Sieg bei Eintracht Braunschweig liegt dreißig Jahre zurück - "schwer zu gewinnen", vermutet Michael Köllner, dürfte dieses Spiel werden, zumal die Eintracht noch immer schwer einzuschätzen ist. Im Mai als Zweitliga-Dritter noch unglücklich am Aufstieg gescheitert - in der Relegation setzte sich Nachbar Wolfsburg knapp durch -, hat Braunschweig von 14 Spielen erst zwei verloren (und damit so wenige wie die Spitzenteams Kiel und Düsseldorf).

Allerdings stehen auch erst drei Siege zu Buche, "sie haben noch zu tun, in der Liga die Kurve zu bekommen", sagt Köllner - ein Problem, das man in Nürnberg kennt, nach der verlorenen Relegation 2016 hatte auch der Club mit den Folgen zu kämpfen. Inzwischen sieht alles viel besser aus. "Wir liegen voll im Soll", sagt Köllner über den bisherigen Saisonverlauf. Er versteht das aber natürlich als Aufforderung, immer noch besser zu werden.

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