Der Rücken zwickt: Kerber gibt in Nürnberg auf

Nürnberg - Valium für die Tennis-Stimmung am Valznerweiher: Turnierfavoritin Angelique Kerber kann in Nürnberg nicht um den Titelgewinn kämpfen. Die Weltranglistenelfte aus Kiel musste am Freitag ihr Halbfinale gegen die Roberta Vinci wegen einer Verletzung am unteren Rücken absagen. Im Endspiel kommt es nun zu einem italienischen Duell.

Einen Trainings-Härtetest am Vormittag auf dem Center Court hatte die Linkshänderin vorzeitig abgebrochen. Schon die gesamte Turnierwoche hatte Kerber über Probleme geklagt. „Wir spielen elf Monate im Jahr“, sagte sie zu den hohen körperlichen Belastungen auf der Profi-Tour. „Ein bisschen geknackt“ habe es im Rücken, berichtete sie nach ihrem glatten Viertelfinalerfolg gegen die Japanerin Misaki Doi am Donnerstag.

Ob Kerber bei den am Sonntag beginnenden French Open antreten kann, war zunächst unklar. In Paris träfe sie in Runde eins auf Timea Babos aus Ungarn. Mit Blick auf das Grand-Slam-Turnier hatte Kerber angekündigt, beim Heimturnier in Nürnberg kein Risiko einzugehen. „Die Gesundheit geht am Ende vor“, sagte Kerber nach dem Halbfinaleinzug am Donnerstag.

Auch bei der dritten Auflage des Nürnberger Versicherungscups wird es damit keine deutsche Siegerin geben. Die an Nummer vier gesetzte Roberta Vinci zog  kampflos als erste Spielerin ins Endspiel an diesem Samstag ein und trifft dort auf eine Landsfrau. Die an Nummer sechs gesetzte Karin Knapp aus Südtirol besiegte die ungesetzte Spanierin Lara Arruabarrena überraschend deutlich mit 6:0, 6:2. Die Turniersiegerin erhält ein Preisgeld von umgerechnet rund 35 000 Euro.

Dieser Artikel wurde am Freitag (15.25 Uhr) um die Meldung zur zweiten Finalistin (Karin Knapp) ergänzt.

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