Vertragsverlängerung! Petrak bleibt dem FCN treu

20.11.2018, 11:17 Uhr
Der Brustlöser gegen Braunschweig: Der Führungstreffer von Ondrej Petrak half damals mit, den Club zurück in die Bundesliga zu hieven.

© Sportfoto Zink / DaMa Der Brustlöser gegen Braunschweig: Der Führungstreffer von Ondrej Petrak half damals mit, den Club zurück in die Bundesliga zu hieven.

Es war Ondrej Petrak, der dem Club Ende April den Weg zurück in die Erstklassigkeit ebnete. Gegen Braunschweig war der in der defensiven Mittelfeldzentrale beheimate Tscheche in der ersten Hälfte bereits einige Male mit aufgerückt und hatte  den Abschluss gesucht. Kurz vor dem Kabinengang klappte es dann: Mit beeindruckender Schusstechnik und Präzision platzierte Petrak den Ball im rechten Eck des Gäste-Gehäuses.

Die fränkisch-tschechische Aufstiegsouvertüre 

Das Führungstor des FCN - bei Abpfiff hieß es in Nürnberg gegen die Niedersachsen 2:0 - stellte die Ouvertüre zum Aufstieg dar. Einen Spieltag später in Sandhausen machte Petraks Club nach vier vergleichsweise tristen Jahren in Liga zwei seine Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse perfekt.

Nun steht fest: Der 26-Jährige, der vor der Abwehr als Abfangjäger und Ballverteiler in seiner unaufgeregten Art wertvoll für den FCN ist, wird dem Altmeister unabhängig seiner Ligazugehörigkeit auch über den Sommer hinaus - so lange hatten Petraks Arbeitspapiere noch Gültigkeit - erhalten bleiben.

Der Club kommunizierte am Dienstag auf seinen vereinseigenen Kanälen, dass man dem Vertrag des Ordnungshüters eine längere Laufzeit gegeben hat. Wie lange diese Laufzeit genau ist, kommunizierte der FCN - wie in der Vergangenheit üblich - freilich nicht. Doch auch die reine Nachricht sorgt rund um den Neuen Zabo für gute Laune: “Wir freuen uns sehr, dass Ondrej auch künftig das Club-Trikot tragen wird. Er ist mittlerweile nicht nur unser dienstältester Profi, sondern längst auch eine zuverlässige und wichtige Stütze unserer Mannschaft“, frohlockt Sportvorstand Andreas Bornemann auf der FCN-Website mit Blick auf die auch über das Saisonende hinaus fortgesetzte Zusammenarbeit.

Dass Petrak wichtig ist für die Rot-Schwarzen, stellt der Tscheche beim Traum-und-Drama-Club bereits seit Januar 2014 unter Beweis. Nach 13 Jahren bei Slavia Prag war der talentierte Mittelelfdmann damals in die Noris gewechselt und fortan als Lichtblick in der oft wackligen Abwehr des späteren Bundesliga-Absteigers in Erscheinung getreten. In der Innenverteidigung aufgeboten - eine Rolle mit der sich Petrak in der jüngeren Vergangenheit immer weniger anfreunden wollte – überzeugte der damals bereits in den Junioren-Auswahlen seiner Heimat auffällige Youngster mit einer für sein Alter ungewöhnlich reifen und souveränen Spielanlage, auch wenn dies den FCN letztlich nicht vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit bewahren konnte.

Zwischen Phlegma und Power 

Im Unterhaus musste sich Petrak, dem man vielleicht auch aufgrund seines ruhigen Naturells ein gewissen Phlegma nachsagt, jedochl zunehmend öfter aus der zweiten Reihe heraus anbieten. Spätestens in der zurückliegenden Aufstiegssaison war der Tscheche im defensiven Mittelfeld aber wieder ein Trumpf des aufstrebenden Altmeisters. Petrak wirkte wieder entschiedener, vehementer und wacher in den Zweikämpfen und auf dem Weg nach vorne. So wie gegen Braunschweig, als der Blondschopf den Club an die am Oberhaus eingehängte Paradiespforte klopfen ließ.

20 Erst- und 93 Zweiliga-Matches hat der spielintelligente Quarterback im Club-Dress Stand heute vorzuweisen. In der laufenden Runde in Nürnbergs Lieblingsklasse kam er mit Ausnahme der Partien in Dortmund und gegen Frankfurt in allen Liga-Spielen zum Zug. Und das fast auschließlich von Beginn an - nur gegen Stuttgart wurde Petrak eingewechselt. Ondrej Petrak ist – so viel Wiederholung darf sein – wertvoll für den FCN.

"Ich fühle mich in Nürnberg richtig wohl" 

Dass es dem dienstälteste Club-Profi bei seinem Arbeitgeber ebenfalls gefällt, ist gleichsam bekannt. Im Zuge seiner Vertragsverlängerung ließ dies die rot-schwarze Stammkraft zur Sicherheit aber noch mal wissen: “Ich fühle mich in Nürnberg richtig wohl und habe mich beim Club in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt“, wird der Club-Tscheche bei fcn.de zitiert. Ambitioniert liest sich auch Petraks Abschlusssatz: “ Der Aufstieg in die Bundesliga war super, soll aber nicht der letzte Erfolg sein, den wir hier gemeinsam gefeiert haben“.  

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