VfB und volle Hütte! FCN peilt Acht-Punkte-Vorsprung an

8.11.2018, 15:23 Uhr
Wird ein Schwabe zum Schwaben-Schreck? Andreas Bornemann und Michael Köllner würden sich natürlich wünschen, dass Tim Leibold gegen den VfB siegbringend in Erscheinung tritt.

© Sportfoto Zink / DaMa Wird ein Schwabe zum Schwaben-Schreck? Andreas Bornemann und Michael Köllner würden sich natürlich wünschen, dass Tim Leibold gegen den VfB siegbringend in Erscheinung tritt.

Selbst im Presseraum des Vereinszentrums war am Donnerstagmittag fast jeder Platz besetzt. Eine Gruppe Studenten aus Ansbach nutzte die Gelegenheit, um Michael Köllner auf der Pressekonferenz ein paar durchaus hintergründige Fragen zu stellen. Zu seinen Rücktrittsgedanken im Sommer, zu seiner Facebook-Seite, auch zum VfB Stuttgart.

"Es wird für uns das schwerste Spiel" 

Die missliche Lage des Gegners am Samstagnachmittag ist gerade ein großes Thema, natürlich auch beim Club. Fünf Punkte nach zehn Spielen - Platz 18. Mit einem Sieg könnten die Nürnberger ihren Vorsprung auf acht Zähler ausbauen. Und genau das haben sie auch vor. "Es wird für uns das schwerste Spiel, das man sich vorstellen kann", sagt Köllner, so wie jedes in der Bundesliga. Trotzdem hat sich der neben Fortuna Düsseldorf größtmögliche Außenseiter im Feld bislang ordentlich geschlagen - und könnte jetzt sogar ein nachhaltiges Ausrufezeichen setzen. Gegen eine Mannschaft, die qualitativ zumindest in die obere Tabellenhälfte gehört. Eigentlich.

Große Namen sind das eine, als Gruppe gut funktionierende Fußballer das andere. Und da scheint der Club zurzeit leichte Vorteile zu haben. "Wenn man seine Dinge selbst gut erledigt", glaubt Köllner, "ist man gut dabei." Und das haben sie, behauptet zumindest der Trainer. In der Vorbereitung, in den täglichen Einheiten.

In Stuttgart hingegen "will die Krise kein Ende nehmen", schreibt der kicker in seiner Donnerstagsausgabe. Leidtragender ist unter anderem der glücklose Trainer Markus Weinzierl, der mit drei Niederlagen und 0:11-Toren gestartet ist: "Er führt eine Mannschaft, der es nicht nur an körperlicher und mentaler Stärke, sondern auch am Zusammenhalt fehlt."

Löwen braucht auch noch "ein paar Tage" 

Weil all das seit ein paar Wochen die Markenzeichen des Aufsteigers sind, rechnen sich die Nürnberger schon etwas aus am Samstagnachmittag, in wohl weitestgehend unveränderter Aufstellung. Ewerton dürfte in das Aufgebot zurückkehren, Mikael Ishak wohl noch nicht. "Eher pessimistisch" gibt sich Köllner, was das zeitnahe Comeback seines Mittelstürmers anbelangt, auch Eduard Löwen wird noch "ein paar Tage brauchen". Frühestens Ende November sei wieder mit dem U21-Nationalspieler zu rechnen. 

 

Also müssen es wieder die anderen richten - wie in der anstrengenden Woche mit Auftritten gegen Frankfurt (1:1), in Rostock (6:5 nach Elfmeterschießen) und Augsburg (2:2). Drei Spiele ohne Niederlage in so kurzer Zeit müssten dem Club eigentlich Auftrieb und Selbstvertrauen geben am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). "Für den VfB ist es ein wegweisendes Spiel", versichert Köllner, "für uns ist jedes Spiel eine brutale Herausforderung."

Druck spürt er angeblich trotzdem nicht. Fußball ist Arbeit, Arbeit ist Teil des Lebens. Auch das nahmen die Studenten mit nach Ansbach. 

 

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