Video-Assistent nur in spielentscheidenden Situationen erlaubt

17.11.2017, 18:57 Uhr
Bei diesem Bild auf der Videoleinwand geht in der Bundesliga ein Raunen durch das Stadion: Was darf der Video-Assistent, was nicht?

© Sascha Schuermann/AFP Bei diesem Bild auf der Videoleinwand geht in der Bundesliga ein Raunen durch das Stadion: Was darf der Video-Assistent, was nicht?

In der Länderspielpause hat der Deutsche Fußball-Bund die Kernpunkte zum Einsatz des Video-Assistenten der Bundesliga präzisiert. Projektleiter Lutz Michael Fröhlich wies dabei mit Nachdruck darauf hin, dass das Protokoll des International Football Association Board (IFAB) die einzig gültige Grundlage für die Arbeit der Bundesliga-Schiedsrichter und der Video-Assistenten bildet. Wie der DFB am Freitag mitteilte, wurden die 18 Bundesligaklubs von der Deutschen Fußball Liga darüber informiert.

"Bei dem zukunftsweisenden Projekt hat sich in den vergangenen Wochen Klärungsbedarf ergeben. Deshalb war es wichtig, dass der DFB – in Abstimmung mit der DFL – Maßnahmen ergriffen hat, um die Testphase mit einer Erfolg versprechenden Perspektive fortzusetzen", sagte Fröhlich, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission Elite. "Hier galt und gilt es vor allem bei allen Beteiligten weiter das Verständnis für die Einsatzbereiche des Video-Assistenten in Abgrenzung zur Gesamtverantwortung des Schiedsrichters zu schärfen."

Einsatz nur in "spielentscheidenden Situationen"

Außerdem hat Fröhlich in seinem Papier noch einmal auf die sieben wichtigsten, schon seit Beginn der Testphase gültigen Kernpunkte für den Einsatz des Video-Assistenten hingewiesen. Dazu zähle unter anderen, dass der Referee alle Entscheidungen zunächst unabhängig vom Video-Assistenten trifft und er die finale Entscheidung hat. Der Video-Assistent ist Helfer des Schiedsrichters, der ihn vor klar falschen Entscheidungen bewahren oder ihn bei Vorfällen unterstützen soll. Der Assistent sei kein "Oberschiedsrichter" und darf ihn nur "in spielentscheidenden Situationen" unterstützen.

Um das Verständnis "Was ist eine klare Fehlentscheidung" weiter zu schärfen und weitere Punkte des Projekts zu besprechen, planen DFB und DFL noch in diesem Jahr einen Workshop mit den Vereinen der Bundesliga.

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