Von Nördlingen bis nach Syndesmose: Das Club-ABC der Saison 11/12

Wer zum Teufel ist eigentlich Imai Ryutaro? Was ist ein Tapirnola? Wer hat sich eine chinesische Lotusblüte auf den linken Arm tätowieren lassen? Und wo ist Lanus? Ein etwas anderer Rückblick auf die Club-Saison 2011/2012 von Sportredakteur Wolfgang Laaß.

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Von Nördlingen bis nach Syndesmose: Die Club-Saison von A bis Z

Wer zum Teufel ist eigentlich Imai Ryutaro? Was ist ein Tapirnola? Wer hat sich eine chinesische Lotusblüte auf den linken Arm tätowieren lassen? Und wo ist Lanus? Ein etwas anderer Rückblick auf die Club-Saison 2011/2012 von Sportredakteur Wolfgang Laaß. © Zink

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A wie Asiaten

Asiaten, die: seit Chhunly Pagenburg unterrepräsentierter Teil der Weltbevölkerung im Verein. Braucht der 1. FC Nürnberg wieder mehr. Und jetzt? Können Sie sich kaum noch retten vor Talenten aus Fernost. Selbst in Myanmar ist man nicht mehr sicher vor dem Club; der Wechsel von Kyaw Ko Ko, wie von spox.com vermeldet, kommt jedoch leider nicht zustande. Dafür ist Hiroshi Kiyotake (Foto) im Anflug. Wenigstens bleibt ihm der Hauptsponsor erspart; man stelle sich nur die Jugend von Fukushima vor, in ihren neuen Areva-Trikots... (—> Uran) © dapd

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B wie Bayernopfer

Bayernopfer, das: Hauptdarsteller bei einem 0:4 in Fröttmaning. Wilson Kamavuaka hätte für seine Startelf-Premiere wahrscheinlich Kaiserslautern oder Köln bevorzugt. Ausgerechnet in der Münchner Arena stellte ihn der Trainer zum ersten (und letzten) Mal auf. Ausgerechnet beim FC Bayern sollte der Deutsch-Kongolese zeigen, was er kann. In Erinnerung geblieben ist unter anderem ein 38-Meter-Schuss. © Ralf Rödel

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C wie Costuleni FC

Costuleni FC: das Kaiserslautern Moldawiens (trotz eines 1:0 am letzten Spieltag gegen Sfintul Gheorghe Suruceni). Gegner im vielleicht längsten Test in der langen Geschichte des 1. FC Nürnberg. In Belek ließ der Schiedsrichter so lange grundlos nachspielen, bis Tomas Pekhart (rechts) im Strafraum endlich hinfiel. 96. Minute, Elfmeter, 5:0. Danach war Schluss und ein Gespann glücklich. Wetten, dass? © Wolfgang Zink

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D wie Darm

Darm: Hatte Markus Mendler in der Türkei, wie sein Trainer mitteilte. Und Magen. Seit kurzem sogar Bandscheibe. Der Arme. © Zink

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E wie Elfzueins

Elfzueins: wunderbarer Offensivfußball (-> Vierzueins). Höchster Saisonsieg in, ähem, Nördlingen. Für Statistikfreunde trotzdem nochmal die Torschützen: Pekhart (2), Didavi (2), Esswein (2), Simons, Feulner, Mak, Wießmeier und Zeitz. © Zink

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F wie Facebook

Facebook: Ist der Club jetzt auch – und hat schon fast 141000 Freunde! Da steht dann zum Beispiel: „Der 1. FC Nürnberg verliert das letzte Saisonspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit 1:4. Miriam Bauer, Günther Römling und 365 anderen gefällt das.“ © apf

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G wie Gonzales

Gonzalez, Omar: 30-Minuten-Zugang aus L.A. „Nice to be here“, sagte er mittags in Belek, „welcome“ erwiderten die Journalisten. Am späten Nachmittag humpelte der US-Amerikaner mit einem Kreuzbandriss vom Platz. Hoffentlich geht es ihm wieder gut. See you, Omar! Vielleicht 2013 in Belek? © Wolfgang Zink

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H wie Hunderttausend Euro

Hunderttausend (Euro): Rekordstrafe wegen diverser Hausordnungsverstöße im Pokal-Derby. Was man mit dem vielen, vielen Geld alles hätte anstellen können. Einen guten Japaner verpflichten (allerdings nur für maximal drei Monate; –> Asiaten, Ryotaro, Wan) oder einen Top-Designer für neue Ausweichtrikots (–> Orange). Oder für einen Tag das große Haus mit 50.000 Plätzen mieten (–> Max-Morlock-Stadion). © Wolfgang Zink

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I wie International

International: Europa League verpasst? Nicht so schlimm, es gibt ja noch den Loyality and Charity Cup in Köln. Auf den FC Sevilla, Dynamo Moskau, den FC Kopenhagen und die Boca Juniors könnte der Club ab 10. Juli treffen. Erste Runde Mainz, zweite Runde? Der Sieger kriegt einen Pokal mit 4000 Diamanten! © Stefan Hippel

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J wie Judt

Judt, Juri: eher scheuer Fußballer. Geboren am 24. Juli 1986 in Karaganda, Kasachstan. 173 Zentimeter groß, 72 Kilogramm schwer. Sonst weiß man nicht viel von ihm. Gespräche mit Journalisten mag er so sehr wie, hmm, nunja, keine Ahnung, woher auch. Aber vielleicht erscheint ja morgen oder übermorgen irgend-wo das doppelseitige Interview. Überschrift: „JUDT: JETZT REDE ICH!“ Mach’s gut, geheimnisvoller Spieler... © Sportfoto Zink

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K wie Komödienstadl

Komödienstadl, der: Heißt beim Club auch Aufsichtsrat. Hohes Gremium, manchmal tiefes Niveau. © Wolfgang Zink

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L wie Lanus

Lanus, CA: das Hoffenheim Argentiniens. Den Kopf hatten sie Javier Pinola (–> Pinola) im Winterurlaub ein bisschen verdreht mit ihrem sehr gut dotierten Angebot. Vor seinem Wechsel wollte er in der Türkei noch kurz mit seinem Arbeitgeber reden, danach redete Sportvorstand Martin Bader mit den Journalisten. Was heißt eigentlich Blödsinn auf Spanisch? © Sportfoto Zink

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M wie Max-Morlock-Stadion

Max-Morlock-Stadion, das: ein wirklich schöner Name für Nürnbergs größten Spielplatz. Auch schön: Frankenstadion. Nicht schön: easy-Credit-Stadion (aber zum Glück nicht mehr lange). Fürther Ausweichstadion? Oder einfach: Nürnberger Stadion? Stimmt sogar. Und es hätte fast jeder was davon. Sogar die Stadt. © Zink

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N wie Nationalspieler

Nationalspieler, der: namhafteste Verstärkung seit Andreas Köpke. 12. Februar 2003, Palma de Mallorca – in der 62. Minute wird Hanno Balitsch eingewechselt, für Frank Baumann. Endstand 1:3 gegen Spanien: Seitdem ist der Neu-Nürnberger verewigt in den DFB-Archiven. Einmaliger deutscher Nationalspieler. Aber wer weiß, bei der WM 2014 wäre Balitsch ja gerade mal 33. © Wolfgang Zink

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O wie Orange

© Fengler

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P wie Pinola

Pinola: Schabrackentapir-Mädchen im Nürnberger Tiergarten. Beweglicher, kurzer Rüssel. Scharfes Gebiss. Dunkelbraunes Fell. Wird knapp 400 Kilogramm schwer. Und ist angeblich erbarmungslos im Zweikampf. „Ich hoffe doch, dass ich besser aussehe als ein Tapir.“ Sagt? © Eduard Weigert

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Q wie Quod erat demonstrandum

Quod (erat demonstrandum): „Wenn es (..) in den kritischen Phasen ein gutes Zusammenspiel zwischen Team, Anhängern und Umfeld gibt, werden wir gemeinsam Erfolg haben.“ Sagte Dieter Hecking vor der Saison und genauso ist es gekommen – nach der Saison steht ein starker zehnter Platz. © dapd

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R wie Ryutaro

Ryutaro, Imai: Japaner aus Osaka (–> Asiaten, Wan). Schon im August ein Thema beim Club. Ging im Stadion sogar ehrfürchtig auf (oder in?) die Knie, um den Rasen zu berühren. Allerdings nur als Besucher. © 1. FC Nürnberg

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S wie Syndesmose

Syndesmose, die: mitnichten eine griechische Urlaubsinsel, sondern eine Sehne zwischen Schien- und Wadenbein, die reißen kann. Sogar bei Raphael Schäfer und Mike Frantz. Modeverletzung. © Weigert

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T wie Tempotaschentücher

Tempotaschentücher, die: Hätte Timm Klose ein paar brauchen können nach seinem Missgeschick, dabei kann das doch jedem mal passieren. Hat einfach Herrn Rosenthal übersehen bei seiner Kopfballrückgabe in der letzten Minute beim Stand von 1:1 gegen Freiburg. Aber deswegen muss man doch nicht gleich weinen, lieber Timm. Ist ja nochmal gutgegangen – wenn man von deinem verlorenen Stammplatz und einem verlorenen Punkt mal absieht. © Laaß

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U wie Uran

Uran: Ist radioaktiv und lebensgefährlich. Lässt der ehemalige Hauptsponsor in Niger abbauen. Auch deutsche Kinder in Areva-Trikots hätten nicht unbedingt sein müssen. Aber in der Not wirbt der Club auch für Atomstrom. © Sportfoto Zink

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V wie Vierzueins

Vierzueins: wunderbarer Offensivfußball, fast wie in Nördlingen (–> Elfzueins). Damit die ganze Welt teilhaben konnte am großen Club-Glück gegen Gelsenkirchen, hier die englische Version von der vereinseigenen Internetseite: „1. FC Nürnberg showed their ruthless streak to thrash FC Schalke 04.“ © Wolfgang Zink

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W wie Wan

Wan, Hongwei: Präsident von Shenzhen Ruby Football Club – und seit kurzem erstes chinesisches Mitglied beim 1. FC Nürnberg ( –> Asiaten, Ryotaro, Wan). © Hartmut Voigt

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X wie Xavi

Xavi Hernandez: Weltmeister. Hat mit dem FC Barcelona bloß 3:1 gewonnen in Leverkusen, hihi, haha, der Club 3:0. Schade: Bayer 04 wegen Auswärtstor-Regelung trotzdem weiter. © Chema Moya

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Y wie Ybred

Ybred: Wortspiel. 0:1 gegen Fürth, 0:1 gegen Bayern – ein Derby kann man auch drehen, lieber Club! © Wolfgang Zink

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Z wie Zwölf

Zwölf: So viele Stunden hat Alexander Esswein kurz vor Weihnachten beim Tätowierer in Frankenthal verbracht. Seinen linken Arm zieren seitdem: „Der Name meiner Mutter, Jesus, betende Hände, Wolken, Tauben, eine chinesische Lotusblüte und ein Diamant. Es ist groß.“ Verriet Esswein im Chat bei www.fcn.de © dapd