Vor Duisburg-Kracher: Köllner spricht vom Aufstieg

16.2.2018, 16:00 Uhr
Es läuft beim Gute-Laune-Club - so gut, dass Trainer Michael Köllner vor der Partie gegen Duisburg erstmals bekräftigte, mit dieser Mannschaft den direkten Aufstieg packen zu können.

© Maurizio Gambarini/dpa Es läuft beim Gute-Laune-Club - so gut, dass Trainer Michael Köllner vor der Partie gegen Duisburg erstmals bekräftigte, mit dieser Mannschaft den direkten Aufstieg packen zu können.

Köllner träumt, das sagte er während der routinemäßigen Spieltags-Pressekonferenz, von einem vollen Stadion, mehr Zuspruch, sagt er, hätte sich sein Team doch verdient, aber offenbar müsse sich der Verein "auch da noch entwickeln", es sei "Luft nach oben", wie überall beim Club.

Letztmals ausverkauft war das Stadion im Mai 2016 beim Relegations-Rückspiel gegen Eintracht Frankfurt, aber die Sehnsucht nach einem solchen Extra-Event treibt natürlich keinen um. "Ich denke, dass wir es vorher schaffen können", sagte Köllner am Freitag – und sprach damit erstmals ganz nebenbei auch öffentlich über die Aussichten, im nächsten Jahr wieder erstklassig zu spielen.

Die würden sich noch deutlich verbessern mit einem Sieg über den MSV Duisburg, den überraschend starken Aufsteiger. "Hart" werde diese Prüfung, verspricht Köllner – und noch erschwert durch den Umstand, dass es das erste von mindestens acht Spielen ohne den verletzten Torjäger Mikael Ishak (Innenbandriss im linken Knie) ist.

Poker um die Spitzen

Ein "megastarkes Kollektiv" (Köllner) soll den Ausfall kompensieren, es sei "jetzt die Chance für einen anderen", und man werde "ein System finden, um das Spiel anzupassen", verspricht Köllner. Eins zu eins sei Ishak nicht zu ersetzen, "herb" sei sein Ausfall, aber es gehe weiter darum, "Spielräume zu finden", so Köllner. Die würden "immer kleiner, aber wir suchen fleißig Räume", wie, das werde man sehen: "Mit drei Spitzen, mit zwei, mit einer?", diese Frage stellt sich Köllner auch selbst noch.

Eduard Löwen kann alles, auch Mittelstürmer, der nominelle Ishak-Ersatz könnte aber auch Tobias Werner sein. Adam Zrelak kommt nach seiner langen Verletzungspause wohl noch nicht infrage ("Da versuchen wir alles, Adam wird noch wichtig", sagt der Trainer). Ein Kandidat für die Startelf ist auch Edgar Salli, der dem Club nach seiner Sperre wieder zur Verfügung steht. So oder so: Wichtig dürfte auch die Defensive sein, Duisburg überzeugte zuletzt auch beim Stürmen. "Auf jeden Fall soll die Null stehen", wünscht sich Köllner.

Gelingt alles, wäre es wieder ein bisschen Werbung für den Club. Das zurückhaltende Naturell des Franken zu überzeugen, bleibt ein mittelfristig wichtiges Ziel. Michael Köllner will ja immer irgendwie alles. Das, sagt er, "ist ein saublöder Wesenszug von mir."

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