Vor Norisring-Wochenende: Die DTM besucht Nürnberg

11.6.2017, 15:21 Uhr
Vorjahresmeister und Lokalmatador Marco Wittmann hinkt mit seinem BMW Team RMG derzeit noch hinterher.

© Sportfoto Zink / MaWi Vorjahresmeister und Lokalmatador Marco Wittmann hinkt mit seinem BMW Team RMG derzeit noch hinterher.

Dass die Fahrer nur von Rennen zu Rennen denken wollen, ist nachvollziehbar, deswegen müssen sich die Mitglieder des Motorsport Clubs Nürnberg ja noch lange nicht daran halten. Am kommenden Wochenende macht die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft in Budapest Halt, beim MCN wollte man am Samstag trotzdem schon mal einen Schritt weiter denken. Aus Nürnberger Sicht gibt es im Prinzip ja nur ein Rennen im Jahr und das findet auch diesmal am Norisring statt.

Um auch die Motorsport-Fans in der Region noch einmal an die Veranstaltung, die diesmal vom 30. Juni bis zum 2. Juli stattfindet, zu erinnern, hat der Verein am Wochenende in der Nürnberger Innenstadt einiges aufgefahren. Am Sebalder Platz konnten Passanten ihre Shoppingtour für ein paar schöne Erinnerungsfotos mit neuen und alten Sportwagen unterbrechen, außerdem schrieb Marco Wittmann, der amtierende Champion aus Fürth, zusammen mit seinen Kollegen Edoardo Mortara und Rene Rast fleißig Autogramme.

Vermutlich hätte es die aufwendig inszenierte Werbekampagne gar nicht gebraucht, damit die Großveranstaltung rund um den Dutzendteich in diesem Jahr ein Erfolg wird, der Vorverkauf läuft gut, nur auf der Steintribüne gibt es noch genügend Tickets. Beim MCN denken sie aber natürlich nicht nur an die aktuelle Ausgabe, sondern auch an die ferne Zukunft, die mindestens genauso schön wie die Gegenwart werden soll. Wolfgang Schlosser, erster Vorstand, dachte am Samstag schon mal laut darüber nach, eine weitere Tribüne zu errichten, das Fandorf soll bereits in diesem Jahr noch attraktiver gestaltet werden. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten bereits groß, Schlossers Mitstreiter Thomas Dill hofft, dass es ihnen auch mit Kampagnen wie der am Samstag aber auch immer wieder gelingt neues Publikum für den Motorsport zu be geistern.

So weit denken muss Marco Wittmann nicht, der BMW-Pilot wäre schon froh, wenn er sich spätestens in Nürnberg für seinen aktuellen Wagen begeistern könnte. "Wir hinken noch etwas hinterher mit der Performance", sagt der Vorjahressieger, der in der Gesamtwertung im Moment nur auf Platz elf notiert ist. Allerdings ist die Saison ja noch jung, sind erst vier Läufe absolviert, "es ist also noch nichts verloren", glaubt er und hofft auch darauf, dass er am Norisring seinen vierten Platz aus dem Vorjahr noch überbieten kann.

Edoardo Mortara wird das nicht gelingen, 2016 stand er in Nürnberg ganz oben auf dem Podest, eine Wiederholung ist diesmal nicht ausgeschlossen, aber auch nicht sehr wahrscheinlich. Der Vizemeister hat nach dem Wechsel von Audi zu Mercedes ebenfalls große Mühe, die Leistungen aus der vergangenen Saison zu bestätigen. "Von außen", sagt der Schweizer, "sehen die Autos sehr ähnlich aus, aber das Innenleben ist so unterschiedlich". Audi-Pilot Rene Rast scheint das egal zu sein, der DTM-Neuling war abgesehen von der Formel 1 schon in fast allen Rennserien vertreten und steht derzeit vor seinen prominteren Kollegen. Er hat kein Problem damit, einen Schritt weiter zu denken.

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