Vor Pokal-Duell: Rückkehrer Schöpf schwelgt in Erinnerungen

25.10.2016, 14:04 Uhr
Im Zweikampf fühlt sich der österreichische Nationalspieler Alessandro Schöpf besonders wohl

© Sportfoto Zink / DaMa Im Zweikampf fühlt sich der österreichische Nationalspieler Alessandro Schöpf besonders wohl

Wenn der FC Schalke 04 beim 1. FC Nürnberg gastiert, ist das immer ein besonderes Spiel: Eine Fan-Freundschaft verbindet beide Traditionsklubs seit den Achtzigerjahren. Für Schalkes Nummer 21 ist es aber auch persönlich eine ganz spezielle Partie. Mittelfeld-Maestro Alessandro Schöpf wechselte im Januar vom FCN zu den Knappen. Am Mittwoch kehrt er mit seinem neuen Klub erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück.

"Ich hatte eine super Zeit in Nürnberg und freue mich einfach, wieder zurückzukommen und meine alten Mitspieler zu sehen", weiß der Österreicher im Interview mit dem DFB die Besonderheit der Partie zu schätzen. "Ich freue mich auf die Fans, die Atmosphäre im Stadion und vor allem aufs Spiel", prognostiziert Schöpf ein schönes Wiedersehen - lässt dabei aber natürlich auch seinen Wunsch für das Pokal-Duell nicht unerwähnt: "Ich hoffe natürlich, dass wir am Mittwoch auch gewinnen werden."

Zu einigen ehemaligen Mitspielern pflegt Schöpf noch regelmäßigen Kontakt, zum Beispiel zu Landsmann Guido Burgstaller, Tim Leibold oder Kevin Möhwald. Freundschaften sind vor dem Spiel aber schnell vergessen: "Vorher ist es eher ruhig und jeder konzentriert sich auf seine Sache". Der 22-Jährige kündigt aber, nach getaner Arbeit, eine Expertenrunde mit den Club-Kumpels an: "Nach dem Spiel kann man dann ein bisschen reden und diskutieren."

Dass er sich bei seinen Ex-Kollegen in feinstem Fränkisch meldet, ist eher unwahrscheinlich. "Nur ein Wort ist mir bis heute wirklich hängen geblieben: Der Glubb" blickt der sympathische Rechtsfuß, den Pep Guardiola einst mit Thiago Alcantara verglich, im FCN-Interview zurück. Durch die Breite Gasse bummeln ist ebenfalls nicht drin. "Für die Stadt bleibt mir ja leider keine Zeit. Ich hätte schon gerne mal wieder einen Gang gemacht", bedauert er.

Der Allrounder auf der "zehn"

Schöpf machte sich beim FCN nicht nur wegen seines Offensivdrangs einen Namen, sondern entwickelte sich in seinen 17 Monaten beim Club auch zum laufstarken Kämpfer. "Er gefällt mir von der gesamten Spielweise gut. Weil er nicht nur offensiv agiert, sondern auch sehr gut defensiv arbeitet und keinen Ball verloren gibt", beschrieb ihn derweil Schalkes Manager Christian Heidel.

Und für diesen Ruf gibt der Tiroler, der seinen Feinschliff in der Jugendakademie des FC Bayern München erhielt, auf dem Platz alles: "Ich versuche, immer an meine Grenzen zu gehen und mich spielerisch einzubringen."

So auch am Mittwochabend, wenn der einzige Torschütze Österreichs bei der EM 2016 den Rasen im königsblauen Dress betritt. Geschenke werde es keine geben, ist Schöpf sich sicher - stellt aber zugleich eine sehr simple Gleichung auf: " Ich denke, wir schießen ein Tor mehr als der Gegner. Deswegen gewinnen wir."

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