Vor Pokalfinale: Özil und Gündogan trafen Steinmeier

19.5.2018, 20:03 Uhr
Die große Aussprache: Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff beim Treffen mit den beiden geläuterten Mesut Özil und Ilkay Gündogan.

© Getty Images/DFB Die große Aussprache: Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff beim Treffen mit den beiden geläuterten Mesut Özil und Ilkay Gündogan.

Steinmeier teilte am Samstagabend mit, beide Spieler hätten den Wunsch geäußert, ihn zu besuchen. Es sei ihnen wichtig gewesen, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

"Wir haben lange gesprochen, über Sport, aber auch über Politik", postete Steinmeier via Facebook. Der deutsche Fußball habe beide Spieler groß gemacht. Ihre Geschichte spiegele die Erkenntnis wider: "Heimat gibt es auch im Plural." Ein Mensch könne mehr als eine Heimat haben, und neue Heimat finden, betonte Steinmeier. "Das hat die Bundesrepublik für Millionen von Menschen bewiesen und es hat uns bereichert."

Özil sagte demnach bei dem Treffen: «Ich bin hier aufgewachsen und stehe zu meinem Land." Und Gündoğan betonte: "Meine Familie stammt aus Dursunbey. Ich bin in Gelsenkirchen geboren. So wie die Heimat meiner Eltern auch ein Stück Heimat für mich ist, so ist Deutschland heute eindeutig mein Land und mein Team." Steinmeier sagte daraufhin: "Und mit Deutschland werden Sie Weltmeister!"

Özil und Gündogan hatten Erdogan bei einem Termin in London am vergangenen Sonntag Trikots ihrer Vereine FC Arsenal und Manchester City überreicht. Die von Erdogans Partei veröffentlichten Bilder hatten schnell ein harsches Echo ausgelöst. Auf dem Trikot, das Gündogan an Erdogan überreicht hatte, stand handschriftlich über der Signatur auf Türkisch: "Für meinen verehrten Präsidenten - hochachtungsvoll."

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