Warmmachen für die WM: DEB-Team probt in Nürnberg

22.4.2017, 09:09 Uhr
Heimspiel! Patrick Reimer geht am Samstag in Nürnberg gegen Tschechien aufs Eis.

© Sportfoto Zink / MaWi Heimspiel! Patrick Reimer geht am Samstag in Nürnberg gegen Tschechien aufs Eis.

Die besten Kufencracks des Landes haben endlich wieder deutsches Eis unter den Schlittschuhen - genauer gesagt: fränkisches. Zuletzt hatte die Nationalmannschaft in Lillehammer auf fremdem Eis zweimal gegen Norwegen verloren. Gegen Weißrussland - genauer gesagt in Babrujsk, beim zweiten Härtetest gegen die dortige Landesauswahl – glückte immerhin der erste Sieg der Vorbereitung. Nun machen Deutschlands beste Eishockeyspieler Station in Nürnberg.

“Eine tolle Stadt, tolle Fans, die Arena, die Kabine, das passt einfach alles“, spendete Bundestrainer Marco Sturm am Dienstag Beifall. Vor dem ersten Training in der Arena. Der DEB-Coach freute sich, dass seine Jungs nun fränkisches und kein weißrussisches Eis mehr unter den Füßen haben.

"Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein", erklärte also Sturm. "Die Reisen waren gut für das Teambuilding, für den Teamgeist. Aber die Gewöhnungsphase ist vorbei. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen." Die Vorbereitungsphase auf große Turniere erschwert – kein neues Phänomen im Eishockey -, dass in ihrem Verlauf bestenfalls immer stärkere Spieler hinzukommen, die mit ihren Klub noch in den Playoffs im Einsatz sind. Entweder aus der NHL, wie Stürmer Tobias Rieder (Arizona Coyotes), Verteidiger Dennis Seidenberg und Torhüter Thomas Greiss (beide New York Islanders).

Oder aus der DEL, wie Patrick Reimer. Der Ice-Tigers-Kapitän kennt diese Wochen, nach den Halbfinalteilnahmen mit Nürnberg stieß er zuletzt eher spät zur Mannschaft. Als Leistungsträger, DEL-Spieler des Jahres und Überzahlspezialist ist er aber ohnehin gesetzt. "Wir wollen den besten Kader haben und wenn fair miteinander umgegangen wird, dann ist das auch kein Problem", erklärte Reimer am Dienstag professionell. Er selbst wird von womöglich noch folgenden Personalrochaden auch nicht betroffen sein.

Sturm macht Ehliz Mut

Yasin Ehliz indes, der zweite Nürnberger, kann sich eines Platzes im WM-Aufgebot nicht sicher sein. "Bei Yasin müssen wir sehen, wie er sich in der Vorbereitung macht. In Weißrussland hat er schon ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte Sturm über den unverwüstlichen Außenstürmer, der Nürnbergs wirkungsvollster Spieler in den Playoffs war. Hoffnung auf eine WM-Teilnahme kann sich Ehliz dennoch machen. "Wenn er so weitermacht, wird er am Ende auch dabei sein", betonte der Bundestrainer, bevor es aufs fränkische Eis ging.

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