"Weil wir es einfach können": Fürth fühlt sich gut präpariert

28.7.2017, 09:52 Uhr
Trainer Janos Radoki entgeht keine Schusshaltung – Benedikt Kirsch und Co. gehen gut vorbereitet in die neue Zweitliga-Saison.

© Foto: Sportfoto Zink Trainer Janos Radoki entgeht keine Schusshaltung – Benedikt Kirsch und Co. gehen gut vorbereitet in die neue Zweitliga-Saison.

Janos Radoki, zieht nach wochenlanger Vorbereitungsarbeit ein zufriedenes Fazit und reiht sich mit dieser Haltung doch nur in die Riege der 18 Zweitligatrainer ein. Wer würde schon zugeben, dass er nicht zufrieden ist? Man hätte schließlich selbst etwas falsch gemacht oder würde der Mannschaft gar ein Alibi geben, dass in diesem frühen Stadium längst noch nicht alles funktionieren kann. "Alle sind zufrieden, aber keiner weiß wirklich, wo er steht. Es ist ein Stochern im Dunkeln", sagte Radoki.

Zufriedenheit bedeutet Stillstand

Die Basis, um gut präpariert loszulegen, sei in intensiven Trainingseinheiten aber gelegt worden. Nicht nur körperlich hat er seine Spielern an die Belastungsgrenze herangeführt, auch mental verlangte er ihnen noch Zumutbares ab. "Die Mannschaft hat sehr viel Bereitschaft gezeigt. Sie war sehr willig", lobte der 45-Jährige. Auch wenn ihn das Gesamtbild zuversichtlich stimmt, sind es die Details, in denen Radoki noch viel Optimierungsbedarf erkennt. "Wer jetzt schon ganz zufrieden ist, der hat entweder überragend gearbeitet oder keinen so großen Anspruch", findet der Trainer getreut dem Motto: Zufriedenheit bedeutet Stillstand.

Wohin der Weg in dieser Saison führen wird und ob es Fürth auf Anhieb gelingt, den Abgang von Robert Zulj aufzufangen, werden erst die nächsten Wochen zeigen. "Wir haben mehr Geschwindigkeit im Spiel. Und wir sind in der Lage, Risikopässe durch das Zentrum zu spielen, weil wir es einfach können", stellte der Coach lieber das Positive in den Vordergrund, als dem zum Bundesligisten Hoffenheim abgewanderten Edeltechniker nachzuhängen.

Eine Prognose, ob der aktuelle Mannschaftskader in seiner Zusammensetzung den Stichtag der Wechselperiode am 31. August unverändert übersteht, will Radoki angesichts der Einkaufslust finanzkräftiger Erstligaklubs nicht abgeben. Für den Fall, dass sich noch eine Tür öffnet, halte man aber auch selbst noch Ausschau noch potenziellen Verstärkungen: "So wie der Kader ist, gefällt er mir aber gut."

"Vorfreude gepaart mit Spannung"

Ob dieser im Laufe der Saison zusammenwächst, eine schlagkräftige und schwer zu besiegende Einheit bildet, darüber rätselt er selbst noch. Vorbereitungsergebnisse sind das eine, Punktspiele das andere. Mit dem SV Darmstadt 98 immerhin hat man einen Auftaktgegner zugewiesen bekommen, den man als Bundesligaabsteiger schwerlich unterschätzen kann.

Gastspiele am berüchtigten Böllenfalltor unterliegen zudem ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten, das ist Radoki aus seiner Profizeit noch bestens bekannt. "Vorfreude gepaart mit Spannung", umschrieb er seine Gemütslage drei Tage vor dem spannenden Ligastart gegen die Lilien.

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