Weiter ungeschlagen: Falcons auch in Hanau erfolgreich

27.10.2018, 21:32 Uhr
Führt seine Mannschaft auf dem Spielfeld an: Aufbauspieler Marcell Pongo.

© Sportfoto Zink/WoZi Führt seine Mannschaft auf dem Spielfeld an: Aufbauspieler Marcell Pongo.

An Vorbereitungszeit mangelt es den Falcons in dieser Saison bislang nicht. Nur alle zwei Wochen ein Spiel: Ralph Junge stehen genügend Trainingseinheiten zur Verfügung, um seinen Basketballern die Stärken und Schwächen des nächsten Gegners nahezubringen und am eigenen Spiel zu arbeiten. Genau darin, sagte Nürnbergs Cheftrainer vor der Abreise nach Hanau, liegt aber auch das Problem: die Zeit. Weil die Falcons noch immer keine Heimspiele austragen können, haben sie bislang deutlich mehr trainiert als gespielt, es fehlt ihnen der Rhythmus.

Viel davon zu merken ist in den entscheidenden 40 Minuten der Woche bisher allerdings nicht. Nach den Auswärtssiegen gegen den FC Schalke 04 und die Tigers Tübingen konnten die Falcons auch ihren dritten Auftritt in dieser Saison erfolgreich bestreiten. Beim 86:67 (26:18, 18:15, 24:17, 18:17) gegen die Hebeisen White Wings Hanau hatten Nürnbergs Zweitliga-Basketballer lediglich im zweiten Viertel Probleme ein geordnetes Offensivspiel aufzuziehen.


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Tat sich Junges Mannschaft in den ersten zehn Minuten der Saison tatsächlich schwer, leisteten sie sich weder in Tübingen noch in Hanau einen Fehlstart. Von Beginn an waren die Falcons in der Main-Kinzig-Halle hellwach und waren es auch noch im Schlussabschnitt bei 20 Punkten Vorsprung. Immer wieder gingen die Gäste ihren eigenen Fehlwürfen schneller nach als die Hausherren und erarbeiteten sich so einfache Punkte, der Tabellenletzte Hanau präsentierte sich phasenweise auch genau so: ohne Selbstvertrauen und orientierungslos. 

Ganz anders dagegen die Falcons, die auch mit ihren Schwächephasen umzugehen wussten. Jackson Kent, in den ersten beiden Partien Nürnbergs Topscorer, startete wieder stark und wurde im zweiten Abschnitt völlig aus dem Spiel genommen. Ein Problem war das nicht. Dafür übernahmen andere, bis sich Kent im Schlussabschnitt erneut den Titel sicherte (16 Punkte). 

Starke Reboundarbeit

Moritz Sanders zum Beispiel, der unter der Woche angeschlagen einige Trainingseinheiten verpasste, sich davon in Hanau aber nichts anmerken ließ und am Ende 14 Punkte erzielte. Oder Sebastian Schröder, der nach zwei frühen Fouls lange auf der Bank saß, danach aber unbeeindruckt Punkte sammelte (ebenfalls 14). Oder der junge Matthew Meredith, der nicht fehlerfrei spielte, in der vielleicht entscheidenden Phase im zweiten Viertel aber seine erfahreneren Kollegen mitzog. Bei den Gastgebern hielt lediglich Till-Joscha Jönke (15) einigermaßen dagegen.

Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren leisten sich die Falcons bislang deutlich weniger Ballverluste, das Offensivspiel ist selten spektakulär, aber unglaublich zweckmäßig. Geht die Trefferquote von außen nach unten, spielt die Mannschaft ihre Stärken unter dem Korb aus, wo mit Sanders, Jonathan Maier und Robert Oehle gleich drei Big Man auf gehobenem Zweitliga-Niveau stehen sowie Ishmail Wainright, der sich immer besser integriert. Das Reboundduell sprach am Samstagabend eine eindeutige Sprache: 41:29 für Nürnberg.

Ob die Falcons dieses Level halten können, wenn sie künftig einmal oder sogar zweimal pro Woche ranmüssen, werden die kommenden Wochen zeigen. Bereits am Donnerstag geht es in Ehingen weiter.

Nürnberg Falcons BC: Kent 16 Punkte, Sanders und Schröder je 14, Pongo 8 (7 Assists), Maier 8 (8 Rebounds), Wainright 8 (6 Rebounds), Haßfurther 7, Oehle 6, Meredith 5.

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