Wettbewerbsverzerrung? Veh und Heldt kritisieren Guardiolas Rotation

6.4.2014, 13:31 Uhr
Bayerns Trainer Pep Guardiola steht in der Kritik, nachdem er gegen Augsburg zahlreiche Stammkräfte schonte.

© afp Bayerns Trainer Pep Guardiola steht in der Kritik, nachdem er gegen Augsburg zahlreiche Stammkräfte schonte.

Nach der 0:1-Niederlage des FC Bayern beim FC Augsburg stößt die radikale Rotation des deutschen Fußball-Rekordmeisters bei Teilen der Bundesliga-Konkurrenz auf Kritik. „Natürlich kann man gegen Augsburg verlieren. Aber wenn ich mir die Aufstellung ansehe, muss ich schon sagen, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied“, sagte Eintracht Frankfurts Armin Veh am Samstag. „Wenn man das gegen Mannschaften macht, die um die Europa-League-Plätze oder gegen den Abstieg spielen, und du schenkst nur ab, dann finde ich das nicht gut.“ Veh hatte beim 0:5 in München Anfang Februar aber selbst einige Stammspieler wegen drohender Gelbsperre draußen gelassen.

Auch Schalkes Manager Horst Heldt war nicht einverstanden mit der Personalrochade von Bayern-Coach Pep Guardiola, der vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Manchester United auf zahlreiche Stars verzichtete. „Das ist kein guter Stil, wenn man so agiert, dass es für andere Probleme geben könnte“, sagte Heldt. „Es gibt ja auch immer schlaue Sprüche aus München, die alle anderen aufzunehmen haben. Das hat auch etwas mit Charakter zu tun.“ Heldt befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung an den abschließenden fünf Bundesliga-Spieltagen zugunsten der jeweiligen Gegner der bereits als Titelträger feststehenden Bayern. Am nächsten Samstag treten die Münchner gegen Borussia Dortmund an.

Der BVB kämpft unter anderem mit dem Revierrivalen aus Gelsenkirchen um die Champions-League-Plätze. „Ich glaube, dass das sicherlich eine Ausnahme gewesen ist heute“, betonte Heldt jedoch mit Blick auf die Bayern im „Deutschlandfunk“. Augsburg rückte dank des Erfolges mit nunmehr 42 Punkten näher an Mainz (44) heran. FSV-Coach Thomas Tuchel verkniff sich jedoch jegliche Kritik. „Das ist nicht mein Bier. Wenn ich ein paar Jahre mehr auf dem Buckel habe wie der Armin, äußere ich mich gern dazu“, sagte Tuchel und fügte süffisant hinzu: „Ich bin noch ein junger Trainer. Ich kann nicht zur Lage der Liga Pressekonferenzen geben.“

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