Wie ein Orkan: Brose Baskets demontieren Braunschweig

22.4.2016, 21:00 Uhr
Die Brose Baskets aus Bamberg (hier Darius Miller, li.) ließen den Gästen aus Braunschweig keine Chance.

© Sportfoto Zink / HMI Die Brose Baskets aus Bamberg (hier Darius Miller, li.) ließen den Gästen aus Braunschweig keine Chance.

Obwohl Bambergs italienischer Cheftrainer Andrea Trinchieri am Freitagabend auf seinen Teamleader Brad Wanamaker verzichtete, löste der Rest des Teams seine Aufgabe souverän und entschied diese Partie bereits im ersten Durchgang zu seinen Gunsten. Interimskapitän Elias Harris und seine Mitstreiter fegten wie ein Orkan über Braunschweig hinweg.

Vor allem in der Verteidigung präsentierte sich der Meister nach 102 kassierten Punkten aus der Vorwoche wieder deutlich verbessert und erlaubte den Gästen bis zum Seitenwechsel gerade einmal eine 36 prozentige Trefferquote. Speziell Braunschweigs eigentliche Leistungsträger, Derek Needham, Keaton Grant, Tyrone Nash und Kenneth Frease, waren vollkommen kalt gestellt und brachten es im ersten Durchgang zusammen nur auf sechs Punkte. Einzig Amin Stevens versuchte sich mit neun Zählern gegen das drohende Debakel zu wehren.

Bambergs Offensive, angeführt von Nicolò Melli (zehn Punkte in der ersten Halbzeit), stellte sich breit auf und spielte sehr variabel, was mit einer unglaublich starken Trefferquote von 73 Prozent zu einem 55:28-Pausenstand führte. Trotz des hohen und beinahe aussichtslosen Rückstands und der Tatsache, dass US-Playmaker Needham früh im dritten Viertel sein viertes Foul kassierte, zeigten die Löwen nach dem Seitenwechsel ihr Basketballherz und ließen auch ihre Offensivqualitäten aufblitzen.

Die Spieler des deutschen Meisters dagegen wirkten insbesondere in der Defense nicht mehr so fokussiert, so konnten die Niedersachsen aus den Fehlern der Oberfranken Profit schlagen und den dritten Spielabschnitt sogar mit 23:17 für sich entscheiden. Coach Trinchieri dürfte seine Akteure in der letzten Viertelpause eindringlich ermahnt haben.

Diese befolgten in den finalen zehn Minuten die Anweisungen ihres Übungsleiters, der all seine zwölf Spieler zum Einsatz brachte, wieder konsequenter, konnten den Schwung der Gäste aber nicht mehr so effektiv eindämmen. Letzten Endes stand dennoch ein verdienter Start-Ziel-Sieg (92:66) für den Meister zu Buche, der genug Selbstvertrauen für das Spitzenspiel am Sonntag in München geben sollte.

Auch wenn Konzentration und Intensität bei den Bambergern im zweiten Durchgang deutlich nachgelassen haben, war im Vergleich zum Oldenburg-Spiel dennoch eine deutliche Verbesserung spür- und sichtbar. Bamberg war seinem niedersächsischen Kontrahenten in beinahe jeder statistischen Kategorie überlegen. Braunschweigs einzig nennenswerter Vorteil lag bei den Offensivrebounds (13:8), doch dank starken fünf Blocks konnte dieser vermeintliche Nachteil ausgemerzt werden.

Brose Baskets: D. Theis (13 Punkte), Melli (12), Miller (12), Harris (12), Zisis (11), Radosevic (10), Strelnieks (8), Heckmann (5), Nikolic (3), Staiger (3), Idbihi (3), Obst

Basketball Löwen Braunschweig: Amaize (12), Stevens (11), Needham (8), Bogdanov (8), Nash (6), Frease (6), Grant (4), Adler (4), S. Theis (3), Simon (2), Gasser (2), Gertz

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