Wird's Werner? Der Club sucht den Kerk-Ersatz

25.8.2017, 10:43 Uhr
Wird's Werner? Der Club sucht den Kerk-Ersatz

© Sportfoto Zink

Tobias Werner ist als Club-Neuzugang im Gespräch. Erklären lässt sich das auch. Nachdem beim 2:2 gegen Union Berlin die Achillessehne von Sebastian Kerk riss, bestätigte Andreas Bornemann gegenüber den Nürnberger Nachrichten, dass man sich nun umso "intensiver damit beschäftigt, was auf dem Transfermarkt möglich ist". Der Club-Vorstand meinte damit auch Spieler, die man trotz Kerks zuvorigem, formidablem Leistungsnachweis eh schon auf dem Schirm hatte. Eine Pflichtaufgabe, wie Nürnbergs hauptverantwortlicher Personalplaner erklärte. Eine Pflichtaufgabe, die angesichts Kerks Verletzung und Abelhamid Sabiris Abschied nun virulent und zu lösen ist. Will, ja will der FCN weiterhin erfolgreich sein.

Wir schauen, wie wir zurechtkommen - personell und systemtechnisch. So ähnlich hingegen formulierte es unlängst Club-Coach Michael Köllner. Eines ist klar: Nach Kerks schwerer Verletzung müsse man in Aue Antworten finden, um den Ausfall aufzufangen, kommentierte Köllner. Und verriet, dass man hinsichtlich des am Monatsende schließenden Transferfensters ernsthaft über Zugänge nachdenken würde.

Auf die Frage, ob man beim VfB in Sachen Werner vorgefühlt habe, antwortete Köllner derweil ebenso viel- wie nichtssagend: "Das ist eine Frage des Vorstands, bei den Transfers bin ich völlig außen vor. Ich nehme auf, was ich bekomme und trainiere es nur", sagte Köllner, machte ein ernstes Geschicht, aber dennoch natürlich Spaß. Und schob hinterher, dass man natürlich eine gewisse Anzahl von Spielern als Neuzugänge diskutiere - mit Blick auf den abgebenden Verein aber öffentlich keine Unruhe stiften wolle.

Untätigkeit wäre "grob fahrlässig"

Nicht nach einem Kerk-und-Sabiri-Ersatz zu schauen, wäre - das sagt Köllner auch - "grob fahrlässig". Man würde sich vielmehr mit dem Vorstand täglich Gedanken darüber machen. Und dahingehend auch über einen Mann, der sich als sportliche und menschliche Bereicherung ins Team fügen könnte. Das - so betont man beim FCN - würde schon allein die "Sorgfaltspflicht" gebieten.

Vorgefühlt also, so berichtete die Bild, habe man daher bei Tobias Werner. Einem enorm erfahrenen, lauf- und spielstarken Protagonisten, der nicht nur aufgrund seiner lichten Kopfbedeckung ein bisschen an Peer Kluge erinnert. Dass der gebürtige Geraer über Anführer-Qualitäten verfügt, hat er in zahlreichen Partien in Deutschlands höchsten Spielklassen bereits gezeigt. Und auch, dass er im Mannschaftskreis als Ansprechpartner wichtige Dienste leistet. Dies demonstrierte der auf der Bahn variabel einsetzbare Offensivspieler zuletzt in Stuttgart. Auch wenn Werner dort, auch nach einem privaten Unglücksfall in der Familie, den denkbar ungünstigsten Einstand hatte. Zudem verhinderte kurz darauf eine Verletzung, dass der 32-Jährige beim VfB Fuß fasste. Die Schwaben würden ihm - so hört man aus dem Stuttgarter Talkessel - in Sachen Vereinswechsel wohl keine Steine in den Weg legen.

Bereits achtmal ist der Vorzeigeprofi im Pflichtspielbetrieb dem  FCN begegnet. Ob aus Kontrahenten nun Gefährten werden?  "Wir haben auf unserem Zettel viele Namen. Klar, dass dort auch Spieler wie Tobias Werner stehen", ließ Andreas Bornemann kürzlich in der Bild wissen.

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