WTA-Turnier in Nürnberg: Fünf Deutsche sind weiter

23.5.2017, 17:02 Uhr
Carina Witthöft ist beim Tennisturnier in Nürnberg als dritte deutsche Spielerin in das Achtelfinale eingezogen.

© dpa Carina Witthöft ist beim Tennisturnier in Nürnberg als dritte deutsche Spielerin in das Achtelfinale eingezogen.

Zur Freude der einheimischen Fans werden nach den Zweisatz-Erfolgen von Witthöft und Beck immerhin fünf von neun gestarteten deutschen Spielerinnen bei dem mit 250 000 Dollar dotierten Heimturnier in Franken auch im Achtelfinale aufschlagen. Und mindestens eine aus dem ambitionierten Quintett wird auch danach noch beim Kampf um den Titelgewinn und den Siegerscheck von umgerechnet rund 34 000 Euro Siegprämie mit dabei sein.

Denn die mit viel Talent gesegnete Witthöft darf nach einem verheißungsvollen Auftritt beim 6:1, 6:0 gegen die Schwedin Johanna Larsson am Mittwoch ihre an Nummer sechs gesetzte Fed-Cup-Kollegin Julia Görges herausfordern. "Das wird für die Zuschauer ein super Match", prophezeite die 22 Jahre alte Witthöft voller Vorfreude.

Nach einem Wechsel der Beratungsagentur und der Trennung von ihrem Lebensgefährten, der sie auf der Profitour auch ständig als Trainer begleitete, möchte Witthöft unbedingt den nächsten Schritt in ihrer doch etwas stockenden Karriere machen: "Die Konstanz fehlt mir noch. Spielerisch habe mich extrem entwickelt", sagte sie. Gegen Larsson spielte die Norddeutsche auf dem Center Court druckvoll und konstant gut. "Mit einem so glatten Sieg hatte ich nicht gerechnet. Ich bin sehr zufrieden und glücklich", kommentierte Witthöft strahlend.

Mitfavoritin Laura Siegemund musste auf dem Center Court nur kurz schwitzen. Die an Nummer vier gesetzte Fed-Cup-Spielerin aus Metzingen besiegte die 19 Jahre alte Katharina Hobgarski in einer guten Stunde mit 6:0 und 6:1.

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen löste auch Annika Beck ihre Erstrundenaufgabe gegen Qualifikantin Lena Rüffer aus Stuttgart beim 6:3, 6:3 pflichtgemäß. 75 Minuten musste sie dabei kämpfen. Im Achtelfinale wird die 23-Jährige zur Topform auflaufen müssen, um gegen Titelverteidigerin Kiki Bertens eine Siegchance zu haben.

Die an Nummer eins gesetzte Niederländerin schlug sich auf dem Center Court mit einem standesgemäßen 6:2, 6:1 gegen die 19 Jahre junge Katharina Gerlach warm für das Duell mit Annika Beck, die beim Nürnberger Versicherungscup seit fünf Jahren Stammgast ist. Bertens nutzt den Ausflug nach Franken erneut als Generalprobe für die French Open. Nach ihrem Turniersieg im Vorjahr drang sie in Paris erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier bis ins Halbfinale vor.

Kurz vor einem Überraschungserfolg stand Anna Zaja. Die Qualifikantin aus Sigmaringen, Nummer 265 der Weltrangliste, verlor gegen die an Nummer sieben gesetzte Kasachin Jaroslawa Schwedowa nach einem beherzten Auftritt in drei Sätzen mit 6:3, 5:7, 1:6. Im zweiten Satz schlug die 25 Jahre alte Außenseiterin beim Stand von 5:4 sogar zum Matchgewinn auf, kassierte aber ein Break - Chance verpasst.

Ein Publikumsliebling musste schon vor dem ersten Aufschlag passen. Die Kanadierin Eugenie Bouchard, 2014 Siegerin in Nürnberg und kurz darauf Finalistin in Wimbledon, zog sich im Training einen Bändereinriss am rechten Knöchel zu. Eine Blitzheilung bis zu den French Open in der kommenden Woche erscheint unwahrscheinlich. "Sie hat mir gesagt: Da müsste ein Wunder passieren", berichtete die Nürnberger Turnierchefin Sandra Reichel. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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