Zu Gast beim Poltergeist: Das Kleeblatt hat keine Angst

19.10.2017, 16:27 Uhr
Halt mich nur ein bisschen: Der Mann links ist nicht Herbert Grönemeyer, sondern Berlins Vollkontaktfußballer Sebastian Polter.

© Sportfoto Zink / WoZi Halt mich nur ein bisschen: Der Mann links ist nicht Herbert Grönemeyer, sondern Berlins Vollkontaktfußballer Sebastian Polter.

"Die Trainingswoche war richtig gut, wir hatten richtig Freude. Die Mannschaft hat einen guten, geschlossenen und motivierten Eindruck gemacht“, berichtete ein gut gelaunter Damir Buric bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Schließlich hat er seinen ersten Fanstammtisch für sein Empfinden positiv hinter sich gebracht. "Die Fans haben gute Fragen gestellt", erzählt er. Man habe gemerkt, dass die Besucher der Veranstaltung "voll hinter ihrem Verein stehen" und wissen wollen, was man in der und um die Mannschaft herum besser machen könne. "Es war ein angenehmes und gutes Gespräch, es hat mir Spaß gemacht."

Bangen um Balazs 

Weniger Spaß macht Buric derzeit die Verletztenliste. Für Samstag fallen Balazs Megyeri, Nik Omladic, Julian Green und eventuell wohl auch weiterhin Adam Pinter aus, Letzterer aus privaten Gründen. Bei Torhüter Megyeri gibt es nach wie vor nichts Neues zu berichten. Er hat sich im Dienstagstraining an der Schulter verletzt, Buric selbst hat es nicht gesehen, sagt nur: "Es ist schwierig. Die medizinische Abteilung wird alles prüfen, wie es weitergeht mit der Therapie. Auch eine OP ist im Gespräch. In ein paar Tagen wissen wir mehr."

Wer als zweiter Torwart mit nach Berlin fährt, könne er noch gar nicht sagen. Mit Timo Königsmann und Marius Funk "haben wir zwei gute Jungs und es sind noch zwei Tage Training". Dabei vertraut er auf den Rat von Torwarttrainer Christian Fiedler. Für den langjährigen Ex-Herthaner ist es eine Reise zum Lokalrivalen seines alten Arbeitgebers.

Eisern Union hat in dieser Spielzeit erst zweimal verloren, hat mit 20 Treffern zudem die drittmeisten Tore aller Zweitligisten erzielt (Rang eins: Holstein Kiel, 26, Rang zwei: FCN: 24). Deshalb weiß Buric: "Das ist ein sehr schwerer Gegner, der im Aufwind ist, viele Tore geschossen hat, und ein Heimspiel hat. Sebastian Polter hat einen Lauf." Auf der anderen Seite freue sich jeder, der Fußball spielt, über so ein Spiel. "Wir empfinden Freude, in der Hauptstadt zu spielen, in einem vollen Stadion mit einer tollen Atmosphäre."

 

Ein Konzept hat er auch schon, wie die Berliner zu knacken sind: "Man muss die Räume zustellen, gleichzeitig müssen wir vorne Nadelstiche setzen und nach Balleroberung ins Pressing gehen." Zuversichtlich macht ihm der Auftritt beim 2:1 gegen Aue. "Wir haben uns eine gewisse Stabilität in der Defensive erarbeitet", findet der Kleeblatt-Trainer.

 

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