Zu wenig Sauerstoff für einen Sieg

18.9.2018, 14:00 Uhr
Zu wenig Sauerstoff für einen Sieg

© Foto: Harald Sippel

Mit hängenden Köpfen schlichen die A-Junioren des HC Erlangen nach der Schlusssirene aus der Hiersemannhalle. Vielleicht, um ihren Körpern, vor allem aber ihren Köpfen Frischluft zuzuführen. Denn deren Mangel war nach Überzeugung ihres Trainers Johannes Heufelder wesentlich mit schuld daran, dass es am Ende des ersten Heimspiels in der A-Jugend-Bundesliga nicht zu einem Sieg gereicht hatte. Stattdessen gab es ein bitteres 21:23 (14:8) gegen die HSG Wallau/Massenheim.

Dabei waren die Hausherren, für die auch mehrere B-Junioren spielten, mitreißend gestartet, hatten die Gäste förmlich an die Wand gespielt: 7:2 stand es nach einer Viertelstunde. Von einem HSG-Zwischenspurt ließen sich die Erlanger, die in den Trikots der U23 der vergangenen Saison aufgelaufen waren, nicht beeindrucken – mit 14:8 ging es in die Kabine. Und der Vorsprung hätte bei konsequenterer Chancenverwertung höher sein können, da Keeper Philippe-Louis Golla sein Gehäuse verriegelte.

350 Zuschauer

Nach dem Seitenwechsel trauten die 350 Zuschauer ihren Augen nicht: Verlief die Partie doch auf einmal spiegelverkehrt. Die Hessen kamen immer näher, während im Erlanger Angriff nichts mehr zusammenging. Und hätte Golla nicht kurz zuvor seinen dritten Siebenmeter gehalten und in der 47. Minute beim Stand von 18:17 großartig pariert, wäre da der Ausgleich gefallen, nicht erst zwei Zeigerumdrehungen später.

"Solange die Kräfte reichten, haben die Jungs überragend gespielt – letztlich sind sie Opfer ihres eigenen Aufwands geworden", konstatierte Heufelder frustriert. Doch er könne seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, zumal ihm vier Stammkräfte gefehlt hatten und er über nur noch einen gelernten Rückraumakteur verfügte. "Wir sind die jüngste Mannschaft aller vier Bundesliga-Staffeln", gab er zudem zu bedenken.

Schlussphase gehörte dem Gegner

Die war in der Schlussphase dem Wallauer Vorsprung hinterhergerannt, hatte nie aufgegeben und hatte gut zwei Minuten vor Ende zum 21:21 ausgeglichen. Und doch stand am Ende ein 21:23 auf der Anzeigetafel – auch weil am Ende eben der Sauerstoff in den Erlanger Hirnen für konzentrierte Angriffsaktionen fehlte. Ein unnötiges Stürmerfoul, ein frei vor dem Tor vergebener Konter, ein Ballverlust und ein Lattentreffer hatten ein besseres Ergebnis verhindert.

HCE: Golla; von Alvensleben (7/1), Vasold, Hochgesang (1), Stiegler (2), Eule (1), Merk, Bauder (1), Spörke (4), Schneider (1), Duvancic (1), von der Burg (3).

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