Zum Abschluss warten die Königlichen auf Brose Bamberg

6.4.2018, 11:39 Uhr
Nationalspieler Maodo Lo will sich mit Brose Bamberg ordentlich aus der Euroleague-Saison verabschieden.

© Sportfoto Zink/HMI Nationalspieler Maodo Lo will sich mit Brose Bamberg ordentlich aus der Euroleague-Saison verabschieden.

Im Gegensatz zu den Bambergern, die die Postseason trotz ihrer bislang zweiterfolgreichsten Spielzeit der Vereinsgeschichte deutlich verpassen werden, haben die Madrilenen ihren Platz unter den Top Acht sicher. Lediglich die genaue Endplatzierung ist aus Sicht der Spanier noch unklar. Im Fernduell mit Panathinaikos Athen kämpft das Team um Bambergs letztjährigen Finals-MVP Fabien Causeur noch um Platz vier und somit Heimrecht in der Playoff-Runde.

Gewinnt der Tabellenführer der spanischen ACB das Duell mit dem deutschen Meister, verteidigt man Rang vier - unabhängig vom Ausgang des Athener Spiels. Madrid zeigt sich dabei kurz vor Beginn der K.O.-Phase rechtzeitig in guter Verfassung. Ihre letzten zwei Spiele konnten die Spanier für sich entscheiden. Real wirft die zweitmeisten Punkte (85,2) im Wettbewerb, zieht die zweitmeisten Fouls und hat den besten Index-Wert aller 16 Teams.

Ein Kollektiv an Spitzenspielern

Die Zahlen sind umso beeindruckender, wenn man beachtet, dass mit Luka Doncic lediglich ein Akteur aus dem Star-Ensemble von Chefcoach Pablo Laso im Durchschnitt zweistellig punktet. Das 18-jährige slowenische Wunderkind, das als potentieller Nr. 1-Overall Pick des 2018er NBA Drafts gilt, zeigt bislang über die Saison hinweg mit 17,1 Punkten, fünf Rebounds, 4,6 Assist und 1,2 Steals das komplette Allround-Paket. Dennoch darf man Real nicht nur auf Doncic als einzige Offensivwaffe limitieren. Wie ausgeglichen das königliche Kollektiv ist, bekam Bamberg bereits im Hinspiel am eigenen Leib zu spüren.

Mit 66:81 ging der Meister in eigener Halle unter. Der reboundstarke Trey Thompkins markierte dabei 20 Zähler, Fabien Causeur sammelte an alter Wirkungsstätte 13 und Felipe Reyes kam auf zehn Punkte. Doncic selbst konnte es sich leisten, mit sieben Punkten blass zu bleiben.

"So gut wie möglich präsentieren"

"Es ist unser letztes Euroleague-Spiel, daher wollen wir uns so gut wie möglich präsentieren", hofft Power Forward Augustine Rubit auf einen ordentlichen Saisonabschluss seiner Farben. Allerdings muss Headcoach Luca Banchi neben Bryce Taylor, Elias Harris und Patrick Heckmann jetzt auch noch auf Topscorer Ricky Hickman verzichten. Der US-Guard zog sich vergangene Woche im Heimspiel gegen Mailand eine Daumenverletzung zu.

Obwohl für Bamberg von Platz zehn bis Platz 15 in der Abschlusstabelle noch alles drin ist, zieht Rubit schon vorab ein positives Saisonfazit. "Alles in allem können wir mit den meisten unserer Auftritte sehr zufrieden sein. Wir haben bislang elf Siege geholt, haben damit die zweiterfolgreichste Bamberger Saison auf internationalem Parkett überhaupt gespielt. Sicherlich hätten wir uns den einen oder anderen Erfolg mehr gewünscht", so Rubit, der abschließend betont, dass der Teamfokus ab Freitagnacht ausschließlich auf der Bundesliga liegt.

Dort steht für Brose Bamberg am Sonntag das Gastspiel bei den Eisbären Bremerhaven statt. Die Eisbären ziehen für diese Begegnung des 28. Spieltags extra nach Bremen um und fordern den Meister in der 8000 Zuschauer fassenden ÖVB Arena.

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