Zurück an der Tabellenspitze: Ice Tigers besiegen München

NÜRNBERG - Nach 45 Stunden Pause führen die Thomas Sabo Ice Tigers wieder die Tabelle der DEL an. Und beeindruckender hätte die Rückkehr kaum ausfallen können. Beim 4:1 (1:0, 3:0, 0:1) gegen den ambitionierten EHC Red Bull München machte die Mannschaft von Cheftrainer Rob Wilson erneut deutlich, dass sie in dieser Saison noch einiges vorhat.

"München, wie hören nichts." Es gibt wohl kaum einen Satz, der in Nürnberg bei Sportveranstaltungen lieber gesungen wird. Aber als das junge Südkurvenpublikum die Fans im Gästeblock provozieren wollte, traf der Satz überhaupt nicht zu. Steven Reinprecht hatte soeben sein zweites Tor erzielt, das 4:0 eignete sich eher als Ankündigung weiterer Treffer als zum frühen Endstand, da hörte meinte man die Spieler des EHC München kollektiv aufstöhnen hören.

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Sport

11.10.2015, 19:06 Uhr

4:1-Sieg gegen München: Ice Tigers erobern DEL-Spitze zurück

Es blieb bei vier Nürnberger Treffern. Zugleich blieb aber auch der Eindruck zweier Mannschaften zurück, die zumindest zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison nicht auf Augenhöhe spielen. Nürnberg dominierte München 40 Minuten lang und gewann das zweite Derby an diesem Wochenende nach dem glücklichen Treffer von Matt Murley (7. Minute), einem Traumtor von Derek Joslin (26.) und dem Doppelpack von Reinprecht (27., 30.) vollkommen verdient.

Brandon Segal schaut von der Tribüne aus zu

Der EHC aus der Landeshauptstadt war nur einmal durch Florian Kettemer erfolgreich und war vor allem körperlich klar unterlegen und konnte seine vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteile zu keinem Zeitpunkt ausspielen.
 
Brandon Segal musste das Spektakel von der Tribüne aus beobachten, dafür rückte Murley, der beim 0:3 in Straubing aussetzen hatte müssen, wieder ins Aufgebot. Aller Voraussicht nach hat sich dieses Luxusproblem der Ice Tigers am Sonntagnachmittag vorerst von selbst gelöst.

Nach einem Check gegen den Kopf des einstigen Nürnbergers Uli Maurer (13.) wird David Printz als Wiederholungstäter mit einer längeren Sperre rechnen müssen. Der schwedische Verteidiger hob noch im Fallen entschuldigend den Arm und akzeptierte die Spieldauerdisziplinarstrafe ohne weitere Diskussionen.