Zwei starke HCE-Keeper und ein Ole Rahmel in Torlaune

28.2.2016, 17:13 Uhr
Der Funke sprang schnell über: Ole Rahmel fand zurück zu seiner gewohnten Leichtigkeit beim Torabschluss und begeisterte die Erlanger Fans.

© Fotos: Sportfoto Zink/WoZi Der Funke sprang schnell über: Ole Rahmel fand zurück zu seiner gewohnten Leichtigkeit beim Torabschluss und begeisterte die Erlanger Fans.

"Heute war unfassbar viel Spaß dabei", brachte Ole Rahmel das auf den Punkt, was während des Spiels bei jedem Erlanger Akteur und den fast 3000 Zuschauern in der Arena bei jeder Aktion geradezu mit Händen zu greifen war. "Wir wollten die Wiedergutmachung, deshalb mussten vor dem Spiel weder der Trainer noch ich viel sagen. Und dann ist der Funke ganz schnell auf die Fans übergesprungen", so Rahmel, der selbst die sicherlich augenfälligste Entwicklung gemacht hat. In vielen Spielen dieser Saison wirkte der Kapitän bestenfalls zurückhaltend, nun meldete er sich mit der Spielfreude zurück, die viele Anhänger so schmerzlich vermisst hatten.

Ideale Taktik - Rahmel genießt Freiheiten

Die offensive Abwehr der Gäste spielte dem 26-Jährigen in die Karten, der einige seiner sieben Tore erzielte, indem er in die Mitte einlief und so die ASV-Defensivleute überraschte. "Bei einer 6:0-Abwehr funktioniert das nicht so, da bleibe ich eher auf der Rechtsaußen-Position", erklärte Rahmel, der auch per Konter erfolgreich war und dabei jeden seiner Sololäufe sichtlich genoss. Dass er zuletzt beim Sieg in Friesenheim lange auf der Bank schmorte, weil Kevin Herbst den Vorzug bekommen hatte, trägt Rahmel sportlich fair: "Es ist alles gut. Kevin hat so stark trainiert, er hat es verdient, auch einmal anzufangen. Und es hat ja auch prima funktioniert."

Funktioniert hat die gesamte Partie: Einer etwas zähen Abtastphase mit nur drei Toren (2:1) nach sieben Minuten folgte ein immer souveräner werdender Auftritt des HCE, der seinen Gästen keine Führung und nur zweimal den Ausgleich (1:1, 3:3) gestattete. Von Beginn an war die Erlanger Abwehr auf dem Posten. Was sie nicht abfing, das schnappte sich Keeper Mario Huhnstock, der nach seiner Erkältung erstmals wieder von Beginn an das HC-Tor hütete.

Starke Abwehrleistung: Das hervorragend aufgelegte Torhüter-Duo Jan Stochl (li.) und Mario Huhnstock.

Starke Abwehrleistung: Das hervorragend aufgelegte Torhüter-Duo Jan Stochl (li.) und Mario Huhnstock.

Ihm stand sein ASV-Pendant Tomas Mrkva allerdings in der ersten Halbzeit in nichts nach, anders als Huhnstock konnte er aber auf keine so starke Defensive bauen. "Uns haben einfach die Abwehrspieler gefehlt", sagte ASV-Trainer Niels Pfannenschmidt später. Ihm waren - teils kurzfristig - vier Stammspieler ausgefallen. Viel erhofft hatte er sich trotz des Hinspielsieges nicht: "Unsere Chance war schon vor dem Spiel nicht hoch, selbst in Bestbesetzung."

So baute der HCE seine Führung bis zur Pause Tor um Tor aus (15:10), während sich der ASV Hamm mit überhasteten Abschlüssen, die leichte Beute für Huhnstock waren, um eine bessere Ausgangsposition für die zweite Hälfte brachte. "Wir hätten gerne mehr Gegenwehr geleistet", sagte Pfannenschmidt, "aber ich habe in der Pause schon gemerkt, dass die Moral meiner Jungs gebrochen war."

Huhnstock stark - Stochl steht ihm in nichts nach

Die Erlanger ließen diesmal nicht nach, hatten wenige Minuten nach Wiederbeginn die Führung auf acht Tore ausgebaut (20:12, 37.) und immer wieder war es Mario Huhnstock, der die Bälle festhalten und Konter einleiten konnte. Hamm nahm nun – unabhängig von Zeitstrafen – immer häufiger seinen Keeper aus dem Spiel und schickte einen weiteren Feldspieler ins Rennen. Das Risiko des leeren Tores konnte der HCE allerdings nur einmal wirklich ausnutzen.

Die Führung wurde dennoch größer, den ersten Elf-Tore-Vorsprung hielt Huhnstock mit einem parierten Siebenmeter (45.) fest, Sebastian Preiß erhöhte mit seinem fünften Tor sofort auf zwölf Treffer Abstand.

Die Schlussphase wurde zum Erlanger Schaulaufen, die Qualität wurde von den eingewechselten Spielern hochgehalten. So knüpfte Jan Stochl im Tor nicht nur an Huhnstocks sondern auch an seine eigenen Leistungen der letzten Spiele an. Das freut seinen Kollegen: "Ich hatte Pech, dass ich zum Start krank war, aber Jan hat das toll gemacht. Wir kennen uns schon lange und können gut miteinander – auch weil keiner bevorteilt wird", sagt Huhnstock, der mit Stochl schon beim Bergischen HC gemeinsam das Tor hütete.

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