Zweimal Note 1, zweimal Note 5: Zeugnisse für die HCE-Spieler

24.6.2018, 19:36 Uhr
Eigentlich hätte der Torwart Grund nervös zu werden: Kürzlich lief die Beurlaubung in der Stadtverwaltung Werne nach 15 Jahren aus, zudem feiert Katsigiannis im September seinen 36. Geburtstag. Er wird aber nicht nervös – warum auch? Katsigiannis spielte die wohl beste Saison seiner Karriere, hielt mit 23 Siebenmetern die zweitmeisten der Liga und war nicht nur laut Statistik bester Nicht-Nationaltorwart. Der HCE verlängerte folgerichtig noch einmal um zwei Jahre den Vertrag – das Erlanger Rathaus muss warten. Note: 1.
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Nikolas Katsigiannis

Eigentlich hätte der Torwart Grund nervös zu werden: Kürzlich lief die Beurlaubung in der Stadtverwaltung Werne nach 15 Jahren aus, zudem feiert Katsigiannis im September seinen 36. Geburtstag. Er wird aber nicht nervös – warum auch? Katsigiannis spielte die wohl beste Saison seiner Karriere, hielt mit 23 Siebenmetern die zweitmeisten der Liga und war nicht nur laut Statistik bester Nicht-Nationaltorwart. Der HCE verlängerte folgerichtig noch einmal um zwei Jahre den Vertrag – das Erlanger Rathaus muss warten. Note: 1. © Sportfoto Zink / DaMa

Altersteilzeit mit 40? Den Traum aller Arbeitnehmer lebt Gorazd Skof - wobei es das Teilzeitmodell nur auf dem Spielfeld gibt: Weniger als 14 Minuten im Schnitt kam der Slowene pro Spiel zum Einsatz, weil an Nikolas Katsigiannis schlichtweg nie ein Vorbeikommen war. Ansonsten topfit und immer gutgelaunt – wie das eben so ist in Altersteilzeit. Gorazd Skof genießt den Herbst der Karriere in vollen Zügen. Note: 3.
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Gorazd Skof

Altersteilzeit mit 40? Den Traum aller Arbeitnehmer lebt Gorazd Skof - wobei es das Teilzeitmodell nur auf dem Spielfeld gibt: Weniger als 14 Minuten im Schnitt kam der Slowene pro Spiel zum Einsatz, weil an Nikolas Katsigiannis schlichtweg nie ein Vorbeikommen war. Ansonsten topfit und immer gutgelaunt – wie das eben so ist in Altersteilzeit. Gorazd Skof genießt den Herbst der Karriere in vollen Zügen. Note: 3. © Sportfoto Zink / DaMa

Sieben Jahre lang war Christopher Bissel Trainingsgast, Talent, Edeljoker, Wasserträger. Auf seinem Weg zum Stammspieler ebnete die Tatsache, dass sein Vater Aufsichtsratsvorsitzender ist, manchen Hügel. Woanders schüttete diese Situation auch einen auf, wo zuvor keiner war. Bissel meckerte nie, er arbeitete – und das hart. Er lebt diesen HCE wie kein anderer, mangelnden Einsatz kann man ihm nie vorwerfen. Im Gegenteil: Seine Entwicklung verdient Respekt. Pfeilschnell im Gegenstoß, lange eine starke Quote, gegen Ende wirkte er ein wenig ausgelaugt. Note: 3.
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Christopher Bissel

Sieben Jahre lang war Christopher Bissel Trainingsgast, Talent, Edeljoker, Wasserträger. Auf seinem Weg zum Stammspieler ebnete die Tatsache, dass sein Vater Aufsichtsratsvorsitzender ist, manchen Hügel. Woanders schüttete diese Situation auch einen auf, wo zuvor keiner war. Bissel meckerte nie, er arbeitete – und das hart. Er lebt diesen HCE wie kein anderer, mangelnden Einsatz kann man ihm nie vorwerfen. Im Gegenteil: Seine Entwicklung verdient Respekt. Pfeilschnell im Gegenstoß, lange eine starke Quote, gegen Ende wirkte er ein wenig ausgelaugt. Note: 3. © Sportfoto Zink / DaMa

Wurde von den NN kurz vor Saisonende etwas vorschnell für nicht gut genug befunden. Sprang dann noch ein drittes Mal für den dauerverletzten Sellin ins kalte Wasser und sicherte mit seinen Toren in den Schlusssekunden gegen Weltklassetorhüter Punktgewinne. Ein auch defensiv verbesserter 22-Jähriger gab die richtige Antwort auf dem Platz. Wir noch nicht: Sorry, wir haben uns getäuscht! Note: 4.
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Maximilian Lux

Wurde von den NN kurz vor Saisonende etwas vorschnell für nicht gut genug befunden. Sprang dann noch ein drittes Mal für den dauerverletzten Sellin ins kalte Wasser und sicherte mit seinen Toren in den Schlusssekunden gegen Weltklassetorhüter Punktgewinne. Ein auch defensiv verbesserter 22-Jähriger gab die richtige Antwort auf dem Platz. Wir noch nicht: Sorry, wir haben uns getäuscht! Note: 4. © Sportfoto Zink / DaMa

Büro von Dr. Gregory House, Princeton- Plainsboro Teaching Hospital. Dr. Eric Foreman: "Profisportler leidet unter dauerhafter Bruchanfällig von Fingerknochen bei erhöhter Reißgefahr von Muskulatur und Sehnen. Unauffällige Vorgeschichte. Stabile Psyche." Dr. House: "Und?" Dr. Foreman: "Er ist bereits zum dritten Mal in sechs Monaten schwer verletzt." Dr. House: "Schicken Sie den Mann nach Hause, er soll wieder kommen, wenn er einen ordentlichen Job hat." Dr. Foreman: "Geht nicht, Sir, der Mann ist verdammt ehrgeizig. Er sagt, er will noch stärker zurück kommen." Dr. House: "Verrückt ist er also auch noch?" Dr. Foreman: "Nun ja: ein Handballspieler: Johannes Sellin." Dr. House: "Um Himmels Willen!" Dr. Foreman: "Dann schicken wir ihn nach Hause?" Dr. House: "Sind Sie verrückt? Nein, schicken Sie ihn sofort rein." Note: 4.
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Johannes Sellin

Büro von Dr. Gregory House, Princeton- Plainsboro Teaching Hospital. Dr. Eric Foreman: "Profisportler leidet unter dauerhafter Bruchanfällig von Fingerknochen bei erhöhter Reißgefahr von Muskulatur und Sehnen. Unauffällige Vorgeschichte. Stabile Psyche." Dr. House: "Und?" Dr. Foreman: "Er ist bereits zum dritten Mal in sechs Monaten schwer verletzt." Dr. House: "Schicken Sie den Mann nach Hause, er soll wieder kommen, wenn er einen ordentlichen Job hat." Dr. Foreman: "Geht nicht, Sir, der Mann ist verdammt ehrgeizig. Er sagt, er will noch stärker zurück kommen." Dr. House: "Verrückt ist er also auch noch?" Dr. Foreman: "Nun ja: ein Handballspieler: Johannes Sellin." Dr. House: "Um Himmels Willen!" Dr. Foreman: "Dann schicken wir ihn nach Hause?" Dr. House: "Sind Sie verrückt? Nein, schicken Sie ihn sofort rein." Note: 4. © Sportfoto Zink / WoZi

Öfter an Rimpar verliehen als ein Cabriolet im Hochsommer, entwickelte sich der Kreisläufer zum russischen A-Nationalspieler - aber kurioserweise nicht zur festen Größe in der Bundesliga. Im Angriff weiterhin mit großen Defiziten wie ein Cabriolet im Starkregen, in der Deckung cool wie das Cruisen bei 40 Grad mit Klimaanlage. Die Zukunftsaussichten stehen aber wohl eher auf Regenwetter: Hat neben einem anspruchsvollen Ingenieurs- Studium drei Kreisläufer vor sich. Note: 4.
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Sergej Gorpishin

Öfter an Rimpar verliehen als ein Cabriolet im Hochsommer, entwickelte sich der Kreisläufer zum russischen A-Nationalspieler - aber kurioserweise nicht zur festen Größe in der Bundesliga. Im Angriff weiterhin mit großen Defiziten wie ein Cabriolet im Starkregen, in der Deckung cool wie das Cruisen bei 40 Grad mit Klimaanlage. Die Zukunftsaussichten stehen aber wohl eher auf Regenwetter: Hat neben einem anspruchsvollen Ingenieurs- Studium drei Kreisläufer vor sich. Note: 4. © Sportfoto Zink / DaMa

Kam im Winter aus Rimpar und akklimatisierte sich schlagartig perfekt mit einer schweren Schulterverletzung. Als die ausgeheilt war entschied er mal eben als Schlüsselspieler gegen die Rhein-Neckar Löwen die Meisterschaft und wirkte so, als habe er nie etwas anderes als Bundesliga gespielt. "An ihm werden wir noch viel Freude haben", versprach der Trainer - wir stimmen zu: Note 2.
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Jan Schäffer

Kam im Winter aus Rimpar und akklimatisierte sich schlagartig perfekt mit einer schweren Schulterverletzung. Als die ausgeheilt war entschied er mal eben als Schlüsselspieler gegen die Rhein-Neckar Löwen die Meisterschaft und wirkte so, als habe er nie etwas anderes als Bundesliga gespielt. "An ihm werden wir noch viel Freude haben", versprach der Trainer - wir stimmen zu: Note 2. © Sportfoto Zink / DaMa

Das Gegenstück zu Sergej Gorpishin: Vorne in Ordnung, dafür hinten mit Defiziten. Hat sich deutlich entwickelt, ist cleverer geworden, beweglicher und hat auch seine Treffsicherheit zurück. Lieferte beim späten Ausgleich in Lübbecke die Definition fürs Herkunftswörterbuch für den Begriff "Leidenschaft". Hat nun zwei starke Kreisläufer als Konkurrenten - ob er sich durchsetzt? Note: 3.
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Jonas Thümmler

Das Gegenstück zu Sergej Gorpishin: Vorne in Ordnung, dafür hinten mit Defiziten. Hat sich deutlich entwickelt, ist cleverer geworden, beweglicher und hat auch seine Treffsicherheit zurück. Lieferte beim späten Ausgleich in Lübbecke die Definition fürs Herkunftswörterbuch für den Begriff "Leidenschaft". Hat nun zwei starke Kreisläufer als Konkurrenten - ob er sich durchsetzt? Note: 3. © Sportfoto Zink / WoZi

Die Türen seiner Achterbahn-Gondel klemmten lange Zeit, so dass Nico Büdel einfach nicht herauskam und immer weitere wilde Runden im Leistungskarussell hinlegte. War sich trotz Verletzungen nie zu schade aufzulaufen - was aber seiner Leistung nicht gerade gut tat. Als die klemmende Tür endlich im Endspurt der Saison krachend aufflog, konnte der Neuzugang auf Halblinks zeigen, warum man ihn eigentlich aus Coburg geholt hat: Starke Wurfkraft, gute Quote, feines Auge. Wenn er doch nur nicht so gern Leistungsachterbahn fahren würde! Note: 3.
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Nico Büdel

Die Türen seiner Achterbahn-Gondel klemmten lange Zeit, so dass Nico Büdel einfach nicht herauskam und immer weitere wilde Runden im Leistungskarussell hinlegte. War sich trotz Verletzungen nie zu schade aufzulaufen - was aber seiner Leistung nicht gerade gut tat. Als die klemmende Tür endlich im Endspurt der Saison krachend aufflog, konnte der Neuzugang auf Halblinks zeigen, warum man ihn eigentlich aus Coburg geholt hat: Starke Wurfkraft, gute Quote, feines Auge. Wenn er doch nur nicht so gern Leistungsachterbahn fahren würde! Note: 3. © Sportfoto Zink / DaMa

Freute sich auf eine Saison gemeinsam mit Nicolai Theilinger, spielte dann aber eine Saison ohne Nicolai Theilinger. Manche wären an diesem Liebeskummer zerbrochen, Steinert halfen die Tränen, über sich hinauszuwachsen: Bärenstarke Saison des Rückraumspielers, warf Tore wie Volkswagen einst Käfer produzierte – am laufenden Band, wunderschön und unverwüstlich. Lange die Lebensversicherung seiner Mannschaft. Note: 1.
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Christoph Steinert

Freute sich auf eine Saison gemeinsam mit Nicolai Theilinger, spielte dann aber eine Saison ohne Nicolai Theilinger. Manche wären an diesem Liebeskummer zerbrochen, Steinert halfen die Tränen, über sich hinauszuwachsen: Bärenstarke Saison des Rückraumspielers, warf Tore wie Volkswagen einst Käfer produzierte – am laufenden Band, wunderschön und unverwüstlich. Lange die Lebensversicherung seiner Mannschaft. Note: 1. © Sportfoto Zink / OGo

Wird vermutlich in vielen Jahrzehnten noch aus dem Roncalli-Seniorenstift vom Altenpfleger in die Halle gefahren und dort gestützt auf seinen Rollator die Fäden ziehen. Von wegen alt, von wegen langsam, von wegen Grauer Star: Michael Haaß bewies unter Eyjolfsson, dass er noch immer ein herausragender Spielmacher und bärenstarker Abwehrspieler ist. Note: 2.
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Michael Haaß

Wird vermutlich in vielen Jahrzehnten noch aus dem Roncalli-Seniorenstift vom Altenpfleger in die Halle gefahren und dort gestützt auf seinen Rollator die Fäden ziehen. Von wegen alt, von wegen langsam, von wegen Grauer Star: Michael Haaß bewies unter Eyjolfsson, dass er noch immer ein herausragender Spielmacher und bärenstarker Abwehrspieler ist. Note: 2. © Sportfoto Zink / DaMa

Als Königstransfer aus Gummersbach geadelt, konnte Andreas Schröder Krone und Thron gegenüber seinem Volk nur schwer rechtfertigen. Benötigte im Angriff Eingewöhnungszeit, ließ in der Defensive erstaunlich viele Lücken für einen Abwehrspieler seiner Klasse. Auch er blühte mit zunehmender Regentszeit auf, wurde auch im Angriff zur Wunderwaffe. Schwang sein Zepter dann derart majestätisch, dass ihn nur noch ein Attentäter stoppen konnte. Note: 2.
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Andreas Schröder

Als Königstransfer aus Gummersbach geadelt, konnte Andreas Schröder Krone und Thron gegenüber seinem Volk nur schwer rechtfertigen. Benötigte im Angriff Eingewöhnungszeit, ließ in der Defensive erstaunlich viele Lücken für einen Abwehrspieler seiner Klasse. Auch er blühte mit zunehmender Regentszeit auf, wurde auch im Angriff zur Wunderwaffe. Schwang sein Zepter dann derart majestätisch, dass ihn nur noch ein Attentäter stoppen konnte. Note: 2. © Sportfoto Zink / DaMa

Erinnerte auch in seiner vorerst letzten Saison für den HC Erlangen an eine geschüttelte Sektflasche, deren Korken festklemmt. Hochveranlagt und spritzig wie ein Bouvet Ladubay Réserve de la Famille waren seine Auftritte dann doch nur Selterwasser: Zu wenig Geschmack und Prickeln im Abgang, in der Deckung gar schal und abgestanden. Vielleicht gelingt ihm nun in Bietigheim ein eleganter Jahrgang. Note: 5.
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Jonas Link

Erinnerte auch in seiner vorerst letzten Saison für den HC Erlangen an eine geschüttelte Sektflasche, deren Korken festklemmt. Hochveranlagt und spritzig wie ein Bouvet Ladubay Réserve de la Famille waren seine Auftritte dann doch nur Selterwasser: Zu wenig Geschmack und Prickeln im Abgang, in der Deckung gar schal und abgestanden. Vielleicht gelingt ihm nun in Bietigheim ein eleganter Jahrgang. Note: 5. © Sportfoto Zink / WoZi

Ist der dienstälteste Erlanger im Team, was den 28-Jährigen aber nicht davon abhält zu springen wie ein junges Reh und den Ball jugendlich-ungestüm ins Tor zu donnern. Die vermisste Wurfgewalt und Treffsicherheit kam zurück, vor allem aber war er in der Deckung ein nie zu ersetzender Fels in der tosenden Brandung - wenn er nicht gerade beim Aufwärmen auf einen Ball trat. Ansonsten eine verlässliche Größe auf dem Weg zur HCE-Ikone. Note: 2.
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Nikolai Link

Ist der dienstälteste Erlanger im Team, was den 28-Jährigen aber nicht davon abhält zu springen wie ein junges Reh und den Ball jugendlich-ungestüm ins Tor zu donnern. Die vermisste Wurfgewalt und Treffsicherheit kam zurück, vor allem aber war er in der Deckung ein nie zu ersetzender Fels in der tosenden Brandung - wenn er nicht gerade beim Aufwärmen auf einen Ball trat. Ansonsten eine verlässliche Größe auf dem Weg zur HCE-Ikone. Note: 2. © Sportfoto Zink

Hat eine hübsche Spielerfrau, eine goldige Spielertochter und die meiste Tattoo-Tinte unter der Haut. Das fiel auf, weil der 32-Jährige sonst in seinem vierten Jahr in Erlangen kaum noch durch Geniestreiche, Konstanz und Genialität überzeugte, die eigentlich in ihm steckt. In der Hinrunde ein Schatten seiner selbst, verlor Stranovsky zurecht seinen Stammplatz. In der Deckung nahe an der Arbeitsverweigerung. Stranovsky hatte frühzeitig mit dem Kapitel Erlangen abgeschlossen und freut sich nun auf einen Karriereausklang in der Heimat mit hübscher Frau und goldiger Tochter. Er wird dennoch einer der besten Spieler bleiben, die jemals für den HC Erlangen spielten. Note: 5.
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Martin Stranovsky

Hat eine hübsche Spielerfrau, eine goldige Spielertochter und die meiste Tattoo-Tinte unter der Haut. Das fiel auf, weil der 32-Jährige sonst in seinem vierten Jahr in Erlangen kaum noch durch Geniestreiche, Konstanz und Genialität überzeugte, die eigentlich in ihm steckt. In der Hinrunde ein Schatten seiner selbst, verlor Stranovsky zurecht seinen Stammplatz. In der Deckung nahe an der Arbeitsverweigerung. Stranovsky hatte frühzeitig mit dem Kapitel Erlangen abgeschlossen und freut sich nun auf einen Karriereausklang in der Heimat mit hübscher Frau und goldiger Tochter. Er wird dennoch einer der besten Spieler bleiben, die jemals für den HC Erlangen spielten. Note: 5. © Sportfoto Zink / DaMa

Manche haben Rücken, manche Nacken, manche Schulter - Nicolai Theilinger hatte Fußsohle. Eine eingerissene Sehne stahl einen Großteil der Spielrunde, zwang den Linkshänder zu einer monatelangen Pause. In der versuchte er alles, um fit zu werden: mit Stromstößen, mit Physiotherapie, mit Ostheopathie, Kaffeesatzlesen, Handauflegen, Regentanz und Eigenurintherapie. Okay, die Eigenurintherapie ist erfunden. Zäh wie ein Kaugummi kämpfte sich Theilinger zurück, saß mit Krücken stets in erster Reihe. Muss jetzt nicht nur körperliche Fitness wieder herstellen, sondern auch wie ein säumiger Lateinschüler all die Vokabeln das Eyjolfssonsche Abwehr- und Angriffssystem nachpauken. Dann wird auch Theilinger: stärker zurückkommen. Ohne Note.
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Nicolai Theilinger

Manche haben Rücken, manche Nacken, manche Schulter - Nicolai Theilinger hatte Fußsohle. Eine eingerissene Sehne stahl einen Großteil der Spielrunde, zwang den Linkshänder zu einer monatelangen Pause. In der versuchte er alles, um fit zu werden: mit Stromstößen, mit Physiotherapie, mit Ostheopathie, Kaffeesatzlesen, Handauflegen, Regentanz und Eigenurintherapie. Okay, die Eigenurintherapie ist erfunden. Zäh wie ein Kaugummi kämpfte sich Theilinger zurück, saß mit Krücken stets in erster Reihe. Muss jetzt nicht nur körperliche Fitness wieder herstellen, sondern auch wie ein säumiger Lateinschüler all die Vokabeln das Eyjolfssonsche Abwehr- und Angriffssystem nachpauken. Dann wird auch Theilinger: stärker zurückkommen. Ohne Note. © Sportfoto Zink / DaMa

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