Zweiter Europapokal-Erfolg: Bamberg bezwingt Lietkabelis

Bamberg - Da ist er, der zweite Sieg in der Basketball-Champions-League! Gegen Lietkabelis Panevezys aus Litauen gelang Brose Bamberg am Mittwochabend ein 82:77-Erfolg - vor allem dank eines dynamischen Duos.

Im Vorfeld bei der Partie waren es vor allem Personalsorgen, die in Bamberg für Unmut sorgten. Nikos Zisis, Patrick Heckmann und Bryce Taylor waren für die Partie gegen den litauischen Spitzenklub nicht verfügbar, und gerade in der Champions League ist ein breiter Kader von Vorteil. Wie auch Bamberg, hat Lietkabelis zuvor nur einen Sieg aus drei Partien vorweisen können - ein echtes Verfolgerduell also, das in Oberfranken den Halloween-Abend versüßte.

Saures für die Gäste hingegen gab's zu Beginn von den Bambergern. Nach einem 5:0-Start aus Sicht der Domstädter hatten die Litauer ein wenig zu kämpfen, waren aber spätestens nach dem Steal von Vytenis Lipkevicius und dem darauffolgenden Jumper von Saulius Kulvietis nach rund sieben gespielten Minuten voll im Spiel. In der Folge blieb die Partie stark ausgeglichen, keiner Mannschaft gelang es, sich wirklich abzusetzen.

Ruhig an der Freiwurflinie

Ende des dritten Viertels gingen die Gäste mit einer Fünf-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt, was die bis dahin größte Führung nach jenem 5:0-Start darstellte. Es war klar: Dieses Spiel würde bis zur Schlusssirene spannend bleiben. Im Schlussabschnitt übernahm dann der Bamberger Tyrese Rice ein wenig die Verantwortung und setzte mit zwei Drei-Punkte-Würfen echte Ausrufezeichen. Rice sowie der aktive Augustine Rubit zogen immer wieder zum Korb, zogen Fouls und behielten auch an der Freiwurflinie die Ruhe.

Bei den Gästen war plötzlich der Wurm drin: Trafen sie in den ersten drei Vierteln noch acht ihrer 13 Wurfversuche aus der Distanz, gingen im Schlussabschnitt plötzlich alle sechs Dreier daneben. Aus dem Spiel heraus reihten die Litauer, allen voran Aufbauspieler Jamar Wilson, einen Fehlwurf an den nächsten. Nur zwei Korbversuche waren drin, elf weitere Zähler kamen über Freiwürfe hinzu - eine starke Defensivleistung der Bamberger, die sich somit den Sieg erkämpften.

Brose Bamberg: Tyrese Rice (23 Punkte), Augustine Rubit (19), Stevan Jelovac (13), Elias Harris (10), Daniel Schmidt (10), Louis Olinde (5), Maurice Stuckey (2), Cliff Alexander, William McDowell-White

Lietkabelis Panevezys: Jamar Wilson (15 Punkte), Saulius Kulvietis (14), Mindaugas Kupsas (13), Paulius Valinskas (12), Dominik Mavra (9), Simas Jasaitis (6), Fran Pilepic (5), Mike Morrison (2), Vytenis Lipkevicius (1)