Stabwechsel im Laufer Industriemuseum

13.1.2012, 12:55 Uhr
Stabwechsel im Laufer Industriemuseum

© Fischer

Renate Kubli (59), „Gründungsdirektorin“ und Historikerin mit Doktortitel, die erst einmal offiziell in kleiner Runde im Bürgermeisterzimmer verabschiedet wurde, wird „ihrem Museum“, wie Bisping es nannte, allerdings noch ein Jahr als Beraterin zur Verfügung stehen. Umgekehrt arbeitet auch Christiane Müller schon ein Jahr als Angestellte des Fördervereins im Team mit.

Für die scheidende Museumleiterin gab es vom Bürgermeister nur Lob in höchsten Tönen. Nicht nur, dass es, als sie vor fast 30 Jahren nach Lauf kam, noch überhaupt kein Museum, sondern nur die Idee dafür gab und diese von Kubli „mit unglaublichem Engagement“ realisiert wurde. Auch was sie nach der Eröffnung 1992 mit zunächst vier Gebäuden zum Ausbau und der Integration der ehemaligen Dietz‘schen Fabrik bis zu den heute fast 30 000 Besuchern jährlich geleistet habe, sei wohl einmalig, so Bisping.Das Museum habe den Laufer ihre eigene Geschichte näher gebracht und es habe Lauf als Marke weiterentwickel. „Das Industriemuseum Lauf,heute ein offenes lebendiges Haus, ist ihr Werk“, so des Bürgermeisters Lob.

Renate Kubli bedankte sich im Gegenzug bei der Laufer Politik, vor allem bei den früheren Stadträten und Bispings Vorgänger Pompl, die diese Entwicklung möglich gemacht hätten und sich „ein teures Museum“ leisteten. Es sei einfach eine doppelte Chance gewesen, mit dem einmaligen Industrieensemble an der Pegnitz, damals in den 80er Jahren und 20 Jahre später mit der Dietz‘schen Fabrik. Als ein lebendiges Museum noch die Ausnahme und Industrie oder Arbeitswelt nicht museal waren.

An zwei Dinge erinnert sich Kubli besonders: An die Bärenausstellung, die das Museum deutschlandweit in die Medien brachte, und an die Angliederung der Fabrik Dietz, die ja kurz vor dem Ziel durch den überraschenden Tod des Besitzers noch zu scheitern gedroht hatte. „Ich denke heute, es hat sich für Lauf gelohnt.“

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