Stadträte lieben Steini

9.7.2014, 06:00 Uhr
Stadträte lieben Steini

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Bereits zum zweiten Mal war das P-Seminar „Historisch-geografischer Lehrpfad in Stein“ Thema in einer Sitzung. War beim ersten Mal von den beteiligten Gymnasiasten ein Grobkonzept für die Route durch Oberweihersbuch präsentiert worden, gingen drei der Schülerinnen nun ins Detail. Ansprechen wollen sie mit ihrem Spazierweg durch das Dorf vor allem Familien mit Kindern oder Lehrer, die mit ihrer Klasse Heimat- und Sachkundeunterricht ganz anschaulich gestalten möchten. Die Jüngeren sollen sich an den Stationen des Lehrpfades mit der Ortsgeschichte von Fabergut, Feuerwehrhaus über Milchhäuschen bis Grundschule auseinandersetzen, ganz passend zum Grundschullehrplan.

Sabrina Schneider, Julia Burger und Vanessa Mößler, die zu einer Gruppe der Teilnehmer des P-Seminars gehören und von ihrem Geografie-Lehrer Wolfgang Schuy begleitet wurden, hatten aber wohl nicht damit gerechnet, dass sie einen Volltreffer landen würden: mit Steini.

Spiele an den Stationen

Das Maskottchen soll die Kleinen kindgerecht an die Fakten heranführen. Wer ein Smartphone dabei hat, kann den QR-Code eingeben und dann beginnt Steini, alles Wissenswerte an der jeweiligen Station vorzulesen. Doch auch ohne Elektronik begrüßt die Figur die Besucher, zumindest als Zeichnung. Steinis Aussehen ist allerdings noch völlig offen. Ihm werden auf den Tafeln die Infos in den Mund gelegt und er fordert zu allen möglichen Spielen auf, wie beispielsweise, sich durch ein Labyrinth hindurchzufinden.

„Das ist genial“, sagte Stadträtin Agnes Meier (FDP) und wunderte sich zugleich, wieso noch niemand vorher auf die Idee gekommen sei, einen Steini als Wahrzeichen der Stadt zu präsentieren. Hubert Strauss (Grüne) sah bereits einen Steini in den Geschäften vor sich, der als Souvenir erworben werden könnte. Und Hannelore Pfetzing-Scheitinger (SPD) regte an, einen virtuellen Steini zu erstellen. Lob kam von allen Seiten, auch von Bürgermeister Kurt Krömer und seinem Stellvertreter Bertram Höfer (CSU). Krömer ergänzte, die Schüler könnten mit der Akademie Faber-Castell kooperieren, die möglicherweise einen Steini entwerfen könne. Der wegen eines weiteren Tagesordnungspunktes anwesende Vertreter der Cima, Roland Wölfel, stellte die Frage nach dem Markenschutz, denn vielleicht gibt es einen Steini ja schon irgendwo und wenn nicht, soll ihn zumindest niemand wegschnappen. Die Begeisterung wollte fast nicht enden und die Schülerinnen klatschten sich im Hinausgehen vor Freude ab.

Eine konkrete Zusage, wie viel Geld die Stadt für die Realisierung der Infotafeln in Oberweihersbuch zur Verfügung stellen wolle, aber wurde nicht gegeben. Krömer bat die Schülerinnen, zunächst einen Kostenentwurf vorzulegen, erst dann habe man eine Entscheidungsgrundlage. Finanziell unterstützen werde man das Projekt auf jeden Fall.

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