Unterrieden: Busfahrer ließ Kinder nach Hause laufen

18.1.2017, 11:42 Uhr
Es gibt erneut Probleme beim Busunternehmen Meidenbauer.

© B. Grüner Es gibt erneut Probleme beim Busunternehmen Meidenbauer.

Der Busfahrer bekam Ärger mit seinem Arbeitgeber, dem Busunternehmen Meidenbauer, weil er die sechs bis acht mitfahrenden Kinder aufgefordert hat, den Bus zu verlassen und zu Fuß nach Hause zu gehen. „Das hätte auf keinen Fall passieren dürfen“, sagt Günther Häusler, Pressesprecher des Landratsamts Lauf, das die Schulbuslinien im Nürnberger Land koordiniert.

Manfred Kugler vom Busunternehmen Meidenbauer sieht das auf Nachfrage der Neumarkter Nachrichten ähnlich: „Einige Kinder sollen wohl gebeten haben, auszusteigen, um ,die paar Meter‘ zu Fuß heimzulaufen. Doch unsere Anweisung an den Busfahrer war eine andere.“

Dieser hätte laut Kugler erst die Personalien mit dem Unfallgegner austauschen und danach die Kinder heimfahren sollen. Er hätte sich zudem nochmals melden sollen, falls die Situation vor Ort zu lange dauert, sagt Kugler: „Dann hätten wir Ersatz organisiert.“

Empörter Augenzeuge

Doch soweit kam es nicht: Feuerwehrkommandant Andreas Zwengauer war Augenzeuge. Er sei, so schreibt er auf Facebook, entsetzt gewesen, als er hörte, wie der Busfahrer den Kindern erklärte, dass sie nun aussteigen und selbst sehen müssten, wie sie nach Hause kommen. Die Orte der Fünft- und Sechstklässler (Oberrieden und Eismannsberg) lägen jedoch einen beziehungsweise vier Kilometer entfernt, so Zwengauer: „Die Kinder hätten über die verschneite Kreisstraße heimlaufen müssen.“

Der Feuerwehrler habe daraufhin mit einem weiteren Mann die Kinder mit Privatautos nach Hause gefahren.

Kugler vom Busunternehmen Meidenbauer bedauert den Zwischenfall und erklärt gegenüber den Neumarkter Nachrichten: „Wir haben uns mittlerweile von dem Busfahrer, der über eine Leihfirma zu uns kam, getrennt.“

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