Veitsbronner Bürgerbus rollt ab Herbst

VEITSBRONN - Der Anruf-Bürgerbus (ABB) soll im Herbst rollen. Doch bis dahin hat der überparteiliche Trägerverein noch einige Fragen zu klären, wie die jüngste Sitzung des Vereins, der den Bürgerbus steuern will, zeigte.

Zum Beispiel: Darf ein Fahrer während der Fahrt telefonieren, um Termine zu vereinbaren, oder sollte es eine Art Telefonzentrale geben? Werden angemeldete Fahrten gegenüber nicht angemeldeten bevorzugt? Wie gut werden sich die neun Plätze im Bus füllen? Und wie lange im Voraus ist eine Fahrt anzumelden? Außerdem überlegt der Verein, ob der ABB die Ortsteile von Veitsbronn zu besonderen Anlässen im festen Takt anbindet, zum Beispiel zur Kirchweih oder zum Weihnachtsmarkt.

Der Verein gewann dank eines Infostands weitere sechs Interessenten dazu. Wolf-Dieter Hauck (WBH), zweiter Vorsitzender des Vereins und Gemeinderat, will dem Ratsgremium im Rahmen der Etatberatung drei Angebote für einen Fiat Ducato vorlegen und den Kauf eines Fahrzeugs beantragen.

Auf der sicheren Seite

Aus Sicherheitsgründen entschied die Mehrheit des Vereins, auf den Personenbeförderungsschein als Voraussetzung für den Dienst als Chauffeur zu beharren. Hauck hatte ursprünglich gehofft, eine Selbsteinschätzung des einzelnen Fahrers könne genügen. Der ABB hätte die Kriterien erfüllt, so dass sich ein Beförderungsschein erübrigt hätte, so Hauck. In puncto Versicherungsschutz aber bewege man sich mit dem Personenbeförderungsschein auf der sichereren Seite.

Bei der Frage, wann der Missbrauch des Busses beginne, gingen die Meinungen auseinander. Eine Frau plädierte dafür, grundsätzlich alle Fahrgäste mitzunehmen, also etwa auch die Schülerin, die verschlafen hat und schnell zum Bahnhof müsse. Andere Stimmen sprachen sich dafür aus, wie in Langenzenn per Satzung geregelt, festzulegen, wer von der Fahrt ausgeschlossen ist, zum Beispiel stark alkoholisierte Personen.

Was sagen Fahrdienste zum ABB? So lautete eine Nachfrage aus den Reihen der Vereinsmitglieder. „Ein Bürgerbus ist zulässig, was andere Gemeinden zeigen“, antwortete Hauck darauf. Er hofft, bei den noch offenen Punkten bei anderen Kommunen, in denen bereits ein Bürgerbus unterwegs ist, Rat und Erfahrungen aus der Praxis abfragen zu können.

Die nächste Versammlung des Vereins findet am 27. April, 19.30 Uhr, im Rathaus statt.