Seit Dienstag: Überall Lehrerstreiks, nur in Nürnberg nicht

3.3.2015, 08:40 Uhr
Die Tarifverhandlungen sind gescheitert - jetzt wollen Tausende Lehrer streiken. Bayern bleibt allerdings weitestgehend verschont.

© dpa Die Tarifverhandlungen sind gescheitert - jetzt wollen Tausende Lehrer streiken. Bayern bleibt allerdings weitestgehend verschont.

Nürnbergs Bürgermeister Klemens Gsell mit dem Geschäftsbereich Schule teilte am Donnerstag auf Anfrage der Nürnberger Zeitung mit, dass schätzungsweise über 95 Prozent der Lehrer in Nürnberg Beamte seien. "Die Schulkinder werden hier eben nicht frei haben", so Gsell. Lehrer, die verbeamtet sind, dürfen in Deutschland laut Bundesverwaltungsgericht nicht streiken, so dass nicht einmal ein Solidaritätsstreik der verbeamteten Lehrer in Frage kommt.

Die Zahl der verbeamteten Lehrer entspricht laut Frank Eickelmann von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Kreisverband Nürnberg, der in ganz Bayern.

Die Kernforderung der Gewerkschaften lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr, ein Ende von Befristungen ohne Sachgrund sowie Einstellungszusagen für Auszubildende. Hauptgründe für das vorläufige Scheitern der Tarifverhandlungen waren starke Differenzen über die betriebliche Altersvorsorge und über die tarifliche Eingruppierung der Lehrer.

Die Arbeitgeber haben laut Bullerjahn "einen Tarifvertrag zur Eingruppierung aller Lehrkräfte angeboten, mit dem auch die unterschiedlichen Verhältnisse in den alten und neuen Bundesländern aufgegeben werden". Auch hätten die Bundesländer Bereitschaft signalisiert, über weitergehende Forderungen zu verhandeln, die zu deutlichen Verbesserungen in Ost und West führen würden. Dies hätten die Gewerkschaften jedoch bisher ohne Grund abgelehnt.

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