Absturz der Boeing 737 Max kostet Munich Re bis zu 120 Millionen

20.3.2019, 15:46 Uhr
Auf das Traditionsunternehmen Munich Re kommen nach dem Absturz der Boeing 737 Max enorme Kosten hinzu.

© Lino Mirgeler, dpa Auf das Traditionsunternehmen Munich Re kommen nach dem Absturz der Boeing 737 Max enorme Kosten hinzu.

Das sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek am Mittwoch bei der Vorlage der Jahresbilanz in München. Das setzt sich nach Angaben des Managers aus drei Faktoren zusammen: Die Kosten für die Passagierhaftpflicht und das zerstörte Flugzeug bei Ethiopian Air sowie bei Boeing die Kosten des in vielen Ländern verhängten Startverbots für den Flugzeugtyp.


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Mit der genannten Summe von 100 bis 120 Millionen hat der Münchner Konzern nach Jeworreks Worten bereits das obere Limit der vertraglich festgelegten Zahlungen in diesem Fall erreicht. Der erste Absturz einer Boeing 737 Max in Indonesien im vergangenen Oktober kostete das Unternehmen demnach einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag, der aber bereits 2018 komplett verbucht wurde.

Die Katastrophe bei Boeing soll aber den Ausblick der Munich Re für 2019 nicht trüben. Das Traditionsunternehmen rechnet mit einem Anstieg des Gewinns um 200 Millionen auf rund 2,5 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Joachim Wenning erläuterte. Dazu soll maßgeblich die Erstversicherungstochter Ergo beitragen, die nach jahrelanger Krise und einem harten Sanierungsprogramm wieder Gewinne erwirtschaftet. Einen Verkauf der Ergo nach deren Gesundung schloss Wennig aus: "Ergo ist Bestandteil der Gruppe. Punkt."

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