Airport Nürnberg: Polen rückt näher, Aus für Birmingham

31.10.2017, 05:47 Uhr
Airport Nürnberg: Polen rückt näher, Aus für Birmingham

© Foto: le Claire

Am Donnerstag fliegt Germania das erste Mal aus Franken nach Tel Aviv in Israel. Bereits am Dienstag hebt der erste Ryanair-Flieger gen Vilnius in Litauen ab, am Montag landete in Nürnberg die erste Maschine des irischen Billigfliegers aus Krakau. Letzteres freut Norbert Schürgers, Leiter des Amts für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg, ganz besonders. Die beiden Partnerstädte verbinde "eine jahrhundertealte gemeinsame Geschichte". So habe es schon Hans Dürer, den jüngeren Bruder des berühmten Albrecht, 1527 als Hofmaler des polnischen Königs Sigismund I. nach Krakau gezogen.

Folgt jetzt Warschau?

Flughafen-Chef Michael Hupe erklärte, der Airport erlebe ein erfolgreiches Jahr 2017 und verfüge inzwischen über ein sehr schönes Streckennetz. "Besonders das Osteuropa-Angebot hat sich gut entwickelt. Kiew zum Beispiel, das seit August angeflogen wird, ist sehr gut ausgelastet." Und über Warschau als weiteres Ziel liefen bereits intensive Gespräche mit mehreren Fluggesellschaften.

Einen Rückschlag muss der Airport dagegen andernorts verkraften: Die Strecke ins britische Birmingham, erst seit vergangenem Mai im Angebot, wird von der Airline "bmi regional" schon wieder gestrichen, wie Hupe auf Nachfrage bestätigte. Stand jetzt ist am 3. Dezember Schluss. Grund ist nach Informationen des Airports die schlechte Nachfrage. Den Kunden, die bereits ein Ticket gebucht haben, werden nun teils erheblich längere Umsteigeverbindungen angeboten. Von bmi selbst war dazu zunächst allerdings keine Stellungnahme zu erhalten.

"Das zeigt, wie schwer das Geschäft gerade für Regionalflieger ist", so Hupe. Gerichtet an alle, die gern immer mehr Strecken ab Nürnberg fordern, könne er nur appellieren: "Leute, wenn die Verbindungen dann da sind, nutzt sie auch — sonst sind sie wieder weg."

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