Autozulieferer Leoni will zurück in die Erfolgspur

23.3.2017, 14:15 Uhr
Der Autozulieferer ist für das Jahr 2017 zuversichtlich.

© dpa/ Daniel KArmann Der Autozulieferer ist für das Jahr 2017 zuversichtlich.

Sowohl im Geschäft mit Drähten und Kabeln als auch mit kompletten Bordnetzen habe man im vergangenen Jahr "große Fortschritte gemacht und konnten organisches Wachstum verzeichnen", betonte Leoni-Chef Dieter Bellé. Und so soll es weitergehen: Die prosperierende Autoindustrie, die wachsende elektronische Ausstattung von Fahrzeugen oder auch der Trend zur Elektromobilität, viele Faktoren seien dem künftigen Erfolg von Leoni zuträglich. Bei den Nürnbergern rechnet man damit, bis 2019 die eigenen Geschäfte im Schnitt um vier bis fünf Prozent pro Jahr steigern zu können.

Die vergangenen beiden Jahre allerdings seien schwierig gewesen, räumte Bellé ein. Das spiegelt sich auch in den Bilanzzahlen für 2016 wieder. So sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 4,5 auf 4,43 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen uns Steuern (EBIT) brach von 151,3 auf 78,1 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand damit ein von 77,3 auf 10,5 Millionen Euro geschrumpfter Konzerngewinn - der zweite Rückgang in Folge.

Bellé versicherte, dass das jedoch nicht an einer grundsätzlichen Schwäche des Kerngeschäfts gelegen habe, sondern an diversen Sondereffekten. So habe allein der Betrugsfall vom vergangenen Sommer das Unternehmen mit zirka 40 Millionen Euro belastet, mit weiteren 31,4 Millionen Euro habe sich die Restrukturierung der Bordnetz-Sparte in der Bilanz niedergeschlagen. Das aber seit jetzt weitgehend abgeschlossen. "Gemeinsam mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir Leoni wieder in ruhigeres Fahrwasser und auf einen ertragsorientierten Wachstumskurs lenken", erklärte der Leoni-Chef.

1 Kommentar