Bayerische Brauer setzen auf den Durst im Ausland

7.2.2017, 15:12 Uhr
Bayerische Brauer setzen auf den Durst im Ausland

© dpa

Mit den Lieferungen ins Ausland wollen die Bierproduzenten die sinkende Nachfrage in der Heimat kompensieren. Denn dass der Bierdurst in Deutschland weiter zurückgehen wird - daran ist nicht zu rütteln, stellt der Bayerische Brauerbund fest. Grund dafür ist die Bevölkerungsstatistik. So ist die Generation der künftigen Bierkonsumenten schon auf der Welt. Und die Zahlen zeigen: Während es heute in Deutschland 22,9 Millionen Menschen zwischen 20 und 40 Jahren gibt, ist die Zahl der unter 20-Jährigen - also dem Nachwuchs - mit 14,7 Millionen deutlich geringer, so Hauptgeschäftsführer Lothar Ebbertz.

Wachstumsmöglichkeiten sehen die rund 630 Brauer im Freistaat daher vor allem jenseits der Grenzen. Entsprechend steigt die Exportquote: Im vergangenen Jahr lag sie bei 22,1 Prozent - und damit über dem Bundesdurchschnitt von 15,6 Prozent. Allerdings ist hier innerhalb Bayerns ein deutliches regionales Gefälle sichtbar: Die überwiegend kleinen Brauereien in Franken sind kaum im Ausland vertreten, der Löwenanteil beim Export liegt in Bayerns Süden. Besonders gefragt ist bayerisches Bier vor allem in Italien, gefolgt von China.

Ausschlaggebend für den Erfolg im Ausland sei nicht zuletzt das Reinheitsgebot, dessen Jubiläum 2016 aufwendig zelebriert wurde, so Verbandspräsident Georg Schneider.

Schneider freut sich derweil auf dem Heimatmarkt über eine Rückbesinnung auf regionale Biere. Unter dem Strich hat jedoch weder diese noch der Anstieg beim Export ein Minus in der Bilanz verhindert:

Der Absatz in Bayern ging erstmals seit 2010 und anders als auf Bundesebene (plus 0,1 Prozent) wieder zurück - um 1,1 Prozent auf 23,5 Millionen Hektoliter.

Im Freistaat arbeiten nach Angaben des Verbands über 10.000 Beschäftigte in der Branche.

 

Verwandte Themen


Keine Kommentare