Black Friday: Der Einzelhandel leidet längst an "Rabattitis"

24.11.2017, 13:08 Uhr
Der "Black Friday" kommt ursprünglich aus den USA, wird aber auch in Deutschland immer beliebter.

© Lisa Ducret/dpa Der "Black Friday" kommt ursprünglich aus den USA, wird aber auch in Deutschland immer beliebter.

Wer bei "Black Friday" zuerst an einen Börsencrash denkt, gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zur Fraktion der geübten Schnäppchenjäger. Der "Schwarze Freitag", der seinen Ursprung in den USA hat und auf den Thanksgiving-Donnerstag folgt, elektrisiert längst nicht mehr nur die Konsumenten im Land der unbegrenzten (Shopping-)Möglichkeiten: Auch hierzulande hat der Kaufrausch-Tag inzwischen zahlreiche Anhänger – und ist im Kalender vieler Händler seit einigen Jahren ein wichtiges Datum, zu dem sie mit Rabatten auf Kundenfang gehen.

Die Rechnung – mehr Geld in der Ladenkasse – ist klar. Nicht aber, ob sie letztlich aufgeht. Denn für den Händler sind echte Preisnachlässe keine Peanuts.


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Hinzu kommt, dass der "Black Friday" wie auch der "Cyber Monday" ja bei weitem nicht die einzigen Gelegenheiten sind, an denen Sparfüchse fette Beute machen können. Der deutsche Einzelhandel leidet längst an chronischer "Rabattitis", Prozentzeichen und Sale-Schilder gehören auf den Einkaufsmeilen zum Alltag. Das macht es nicht eben leichter, Verbrauchern etwas zu "normalen" Preisen zu verkaufen: Der Gedanke "Morgen ist es vielleicht billiger" sitzt inzwischen in vielen Köpfen – und sorgt für Druck auf den Handel.

Apropos morgen: Da steht der "Kauf-nix-Tag" an. Er wurde 1992 geboren und will dafür sensibilisieren, das eigene Konsumverhalten bewusst zu hinterfragen — nicht zuletzt mit Blick darauf, welche Folgen es für Mensch und Umwelt hat.

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