Fehlerhafte Rückrufe: Rekordstrafe für Chrysler

27.7.2015, 14:07 Uhr
Fehlerhafte Rückrufe: Rekordstrafe für Chrysler

© REUTERS/Eduardo Munoz

Weitere 20 Millionen Dollar werde Fiat Chrysler zahlen, um seine Rückrufe künftig zu verbessern. Sollte die NHTSA damit nicht zufrieden sein, werden weitere 15 Millionen Dollar fällig. Fiat Chrysler räumte ein, keine „zeitnahen, effizienten Lösungen“ für seine Kunden angeboten und sich nicht an die Regeln der NHTSA gehalten zu haben, und zwar in drei Fällen. Untersucht hatte die Behörde 23 Rückruf-Kampagnen.

Das „Wall Street Journal“ hatte am Sonntag berichtet, die Strafe werde fällig, weil der Autobauer die Kunden von insgesamt elf Millionen Autos zu spät über technische Mängel informiert habe. Darunter seien auch ältere Modelle der Marke Jeep gewesen, bei denen in einigen Fällen Fahrer starben, weil der hintere Treibstofftank in Flammen aufging. Die NHTSA warf Fiat Chrysler dem Bericht zufolge vor allem vor, die Arbeit der Aufsichtsbehörde behindert zu haben, Autofahrer zu spät informiert und ungenügende Reparaturen geliefert zu haben.

Die von der NHTSA verhängte Strafe ist höher als ähnliche für General Motors wegen verspäteter Rückrufe und für Honda wegen Verschweigens von technischen Problemen. GM musste 35 Millionen Dollar zahlen, Honda 70 Millionen Dollar. Fiat Chrysler hatte erst vergangene Woche angekündigt, in den USA 1,4 Millionen Autos in die Werkstätten zu holen. Dort soll die Software für das Bordsystem aktualisiert werden, um zu verhindern, dass die Fahrzeuge von Hackern gekapert werden können.

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